Terminarier

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Terminarier (v. lat. terminare = abgrenzen; mhd. terminierer, mlat. terminarius). Besonders geschulte Brüder eines Minoriten- oder Dominkanerordens durften innerhalb genau definierter Grenzen ihres Ordenssprengels (im „Terminierbezirk“) umherziehen, um Seelsorge zu betreiben, Gottesdienst zu halten, zu predigen und Beichte zu hören. Als Seelsorger unterstützten sie oft auch den zuständigen Ortspfarrer. Die während ihrer Reise aufgrund eines päpstlichen Bettelprivilegs erbettelten Gaben (Geldpenden und Naturalien) kamen ihrem Heimatkloster zugute. Für das Amt des Terminariers kamen nur glaubens- und chrakterfeste Brüder in Frage, die durch weltliche Güter nicht in Versuchung geraten konnten. In manchen Klöstern, so etwa in Lüdinghausen, wohnte der Bruder Terminarius in einem eigenen Bau, der Terminei, in dem auch die erbettelten Güter lagerten. (Als „Terminei“ wurde auch der Terminierbezirk bezeichnet.)

(s. Bettelorden, Terminierer)

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