Töpfer

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Töpfer (Hafner, Krugbäcker, Pötter, Leimenmacher, auch Ullner oder Eulner, Euler; mhd. ulner, von lat. olla = Topf; lat [luti]figulus, lutarius, v. lutum = Lehm). Das uralte Handwerk der Fertigung von Tonwaren musste nördl. der Alpen – außer an wenigen Orten, wo die antike Tradition nicht abgerissen war – vom Frühmittelalter an neu belebt und entwickelt werden. Töpfer wurden gelegentlich, ebenso wie Ziegler, den “unehrlichen Leuten” zugerechnet. Die Ursache dieser Verfemung ist nicht bekannt. Sie könnte in der schmutzig-erdigen Art des Gewerbes begründet sein oder in der abgeschiedenen Lage der Töpferwerkstätten. Diese mussten wegen der von ihnen ausgehenden Feuersgefahr abseits vom Dorf gelegen sein oder lagen einsam in der Nähe einer Tongrube. Derart von der Gemeinschaft abgesonderte Leute kamen stets in eine Sonderrolle. Oder sie verfielen der Tabuierung durch die Kirche, da sie noch lange nach der Christianisierung tönerne Götzenbilder herstellten. Erst im Spätmittelalter gelangte die Töpferei in den Rang eines zünftigen Handwerks: der älteste bekannte Zunftbrief wurde 1388 für die Töpfer im mitteldeutschen Waldenburg ausgestellt.

(s. Glasur, Kachelofen, Keramik, Schalltöpfe, Töpferscheibe)

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