Uhrmacher

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Uhrmacher (mhd. ormeister, urleimacher, orglockner, hormacher, zitgloggener, seigerschmied [=Großuhrenmacher]; mlat. horologarius). Uhrenbau war, je nach Art der Uhr, Sache von Sanduhrmachern, Tischlern, Schmieden oder Schlossern. Seit dem 13. Jh. wurden die Hersteller mechanischer Großuhren (z.B. Turmuhren) horologiarii oder magistri horologiorum genannt; sie verstanden sich als “freie Künstler” (also frei von Zunftzwang), im Gegensatz zu denjenigen Schlossern, die Hausuhren herstellten und – ihrem Handwerk entsprechend – zünftisch organisiert waren. Als eigene Berufsgruppe erschienen Kleinuhrmacher erstmals 1431 in Magdeburg. Dem Uhrmacher, der das Räderwerk fertigte, arbeiteten zur Fertigung von Gehäuse, Glocken (Schlagwerk), Ziffernblatt und Spindelkloben andere Handwerker zu, z.B. Kistler, Fassmaler, Glockengießer oder Goldschmiede. Wegen der häufigen verschleißbedingten Reparaturanfälligkeit alter Uhrwerke waren fähige Uhrmacher europaweit gesuchte Spezialisten. Auf manchen der mittelalterliche Monumentaluhren-Schöpfer gründeten ganze Uhrmacher-Dynastien.

Im 14. Jh., nach dem Aufkommen der mechanischen Uhr, wurde der Herrgott in der bildenden Kunst häufig als kunstreicher Uhrmacher (artifex, mechanicus, ingenerius) dargestellt.

(s. Astrolabiumsuhr, Turmuhren, Uhr)

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