Waldweide

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Waldweide (auch Hutwald, Hute, Hutung; mhd. huot). Im Mittelalter nutzte man die Randgebiete von Urwäldern (s. Markwald), um Haustiere (vor allem Schweine,auch Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde) dort fressen zu lassen. Als Futter wurden hauptsächlich angenommen die Früchte von fruchtragenden Bäumen (ligna fructifera: Eichen, Buchen, Wildobstbäume), Laubwerk von tief hängenden Ästen, Rinde, Baumschösslinge, Kräuter, Pilze. Durch die Beweidung entstand der charakteristische lichte Hutewald mit wenig Unterwuchs und großkronigen alten Bäumen. Der Waldschädigung durch Tritt und Verbiss trat man dadurch entgegen, dass man den Waldgang von Pferden, Rindern und Ziegen reglementierte. Ein Übriges, um die Viehzahl zu reduzieren, tat die Ausdehnung der Ackerflächen und die Zunahme der Siedlungszahl im HMA.

(s. Baumfrevel, Dehmen, Schmerbaum, Schweine, Weiderecht)

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