Weihnachtskrippe

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Weihnachtskrippe (i.e. Futterkrippe, ahd. krippa = Flechtwerk, mhd krippe, kripfe; der Begriff “Krippe” ist im 17. Jh. auf das Ensemble von Figuren und Architektur übergegangen.) Produkt des Bestrebens, biblische Geschehnisse bildhaft vor Augen zu stellen. Die erste szenische Weihnachtskrippe soll 1223 in der Kirche des hl. Franziskus bei Assisi aufgebaut worden sein. Ein lebensgroßes wächsernes Abbild des Jesuskindes lag in einer echten Futterkrippe auf Stroh, ein reicher Gutsbesitzer hatte Ochs und Esel gestellt, umfasste doch die franziskanische Glaubenswelt alle Kreaturen. Die Gläubigen pilgerten zu dieser Krippe wie seinerzeit die Hirten von Bethlehem zur Krippe im Stall. Die figürlichen Darstellungen des Weihnachtsgeschehens in Kirchen und Klöstern sind aus dem Vorbild mittelalterliche Krippenspiele (s. Weihnachtsspiel) hervorgegangen. Seit etwa 1350 lag der Figurenkanon fest: obligatorisch waren neben der Heiligen Familie Ochs und Esel, Hirten, Engel, die Drei Weisen und der Stern.

Als älteste erhaltene Krippe der Welt gilt die im Altarunterbau der Sixtinischen Kapelle in Santa Maria Maggiorein Rom; sie wurde um 1290 von dem Florentiner Bildhauer Arnolfo di Cambio geschaffen.

Neben der Krippe zum Weihnachtsgeschehen hat es solche zu verschiedenen Szenen aus dem Leben Jesu gegeben, etwa zur Hochzeit von Kanaa, zur Reinigung des Tempels, zur Dornenkrönung oder zur Kreuzigung.

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