Willensfreiheit

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Willensfreiheit (lat. liberum arbitrium). Augustinus steht in der Frage der Willensfreiheit auf dem Standpunkt des Indeterminismus, ungeachtet des Widerspruchs, der sich daraus zu dem alles bestimmenden Ratschluss Gottes ergibt. Gottes Walten hebe das freie Wollen des Menschen nicht auf, weil wir in Gott selbst sind, Gott also auch unser Willensgrund ist. In der Spätscholastik gab es um das Problem Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des Scotismus und denen des Thomismus. Die Thomisten vertraten den Standpunkt eines “gemäßigten Determinismus”, demzufolge der menschliche Wille nicht aus eigener Kraft sondern nur mithilfe göttlicher Gnade das Heil erlangen könne. Demgegenüber vertraten die Scotisten den Standpunkt eines uneingeschränkten Indeterminismus: der Mensch ist frei, er kann Gottes Gnade und das Heil durch eigenes, willentlich erworbenes Verdienst erlangen. Der scotistische Ansatz musste die Autorität der kath. Kirche insofern gefährden, als er die Selbständigkeit des einzelnen Gläubigen betonte, wodurch die Heilsnotwendigkeit kirchlicher Gnadenvermittlung relativiert wurde.

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