Zunftlade

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Zunftlade. Die meist prachtvoll gearbeitete, eiserne oder eisenbeschlagene Zunftlade war durch mehrere Schlösser gesichert, deren Schlüssel in Händen verschiedener Berufener waren. Sie enthielt das Zunftsiegel, die Zunftkasse, Artikelbücher und sonstige Urkunden, die Namenslisten der Zunftgenossen und die Attribute des Zunftkultes wie Gerichtsstab, Wappen, Fahnen, Trinkkannen und den Willkommbecher. Die Zunftlade stand im Mittelpunkt zünftiger Riten. Vor offener Lade wurden Gesellen zu Meistern gesprochen, zugezogene Handwerker in die Zunft aufgenommen, Lehrbuben freigesprochen oder Zunftgericht gehalten.

Aus “Gesetz und Ordnung der Peckenknecht zu Regensburg” von 1341: “Von den Truhen vnn den slusseln. Wjr sein auch ze rat worden vnd vberain chomen, daz wir allzeit ain grozzi Truhen in vnserer pruderschafft haben sullen vnd ain mynneri Truhen darinn. Vnd darzu sullen sein vyer slüzzel, der sol der oberist zechmayster ainen inn haben zu der innern Truhen, So sullen die Drey zech[m]aister die drei Sluzzel, die zu der auzzern Truhen gehörn vnd zu der innern Truhen, inn haben.”

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