Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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* Paris 1431, † 1463
Französischer Lyriker, Villon führte ein hochabenteuerliches Leben. Er konnte dank eines Gönners an der Sorbone studieren, geriet aber in schlechte Gesellschaft. Im Streit tötete er 1455 einen Priester, musste fliehen, wurde aber ein Jahr später begnadigt. 1461 erneut gefasst als Mitglied einer Diebesbande und wieder amnestiert, musste er sich im Jahr darauf wegen eines Raubüberfalls verantworten. 1463 verbannte man den Tunichtgut aus Paris, woraufhin sich seine Spuren verwischen. Das bewegte Schicksal beeinflusste seine derb-zynischen und zugleich ehrlichen Balladen und machte ihn zu einem typischen Vertreter der Vagantendichtung. Seine Strophen erschienen u. a. unter dem Titel “Le grand testament” (1461), ein Werk, das seinerseits expressionistische Lyriker wie Paul Zech oder Brecht beeinflußte und zu Nachdichtungen anregte.