Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Eigtl. Rabbi Mose Ben Maimon, gen. Rambam, * Córdoba 30.3.1135, † Al Fustat (Kairo) 13.12.1204
Jüd. Philosoph, Gelehrter und Arzt. – Lebte ab 1165 in Ägypten, wo er als Arzt und Repräsentant der ägyptischen Judenheit tätig war. Er gilt als der bedeutendste jüdische Religionsphilosoph des MA. Zugleich genießt er als Kodifikator des jüdischen religiösen Gesetzes höchste Anerkennung. Seine Hauptwerke sind: 1. Der Kommentar zur Mischna, in dem er die 13 Glaubensartikel formulierte, die später Aufnahme in das jüd. Gebetbuch gefunden haben. 2. Eine “Wiederholung der Lehre”, in der er das religiöse Gesetz- und Traditionsgut systematisierte. 3. “More nebukim” (Führer der Unschlüssigen, Verwirrten). In diesem zentralen Werk der ma. jüdischen Religionsphilosophie sucht er einen Ausgleich zwischen Aussagen des Aristotelismus und jüdischer Glaubenlehren herbeizuführen, wobei er auch neuplatonische Elemente übernimmt. Er hat auf die christliche Scholastik stark eingewirkt, vor allem auf Thomas von Aquin und Albertus Magnus.