Early English (engl., = früher englischer Stil). Der festländischen Frühgotik
E
Lexikon im Mittelalter, der Buchstabe E.
Ebenbürtig
ebenbürtig (mhd. ebenburtec = von gleicher Geburt). Aufgrund gleichen Geburtsstandes, der
Eberbach (Kloster)
Eberbach (Kloster). Über dem rechten Rheinufer, an der SO-Flanke des Taunus gelegenes
Eberhard I
Eberhard I., Bischof von Bamberg (seit 1007; gest. 1040). Aus der Familie der Grafen von
Eberhard im Barte
Eberhard im Barte (den Beinamen erhielt er aufgrund des während eines Kreuzzugs gegen die
Eberhard von Bremen
Eberhard von Bremen (Everardus Alemannus, E.Teutonicus; 1. Hälfte 13. Jh.). Über Herkunft
Eberhard von Cersne
Eberhard von Cersne (Everardus Zerssen von Minden, 14./15. Jh.). Wahrscheinlich aus der im
Eberhard von Gandersheim
Eberhard von Gandersheim (1. Hälfte 13. Jh.). Urkundlich belegt als diaconus und notarius der
Eberhard von Landshut
Eberhart von Landshut (Meister Eberhart; 1. Hälfte 15. Jh.). Meister Eberhard war
Ebernard von Erfurt
Ebernard von Erfurt (1. Hälfte 12. Jh.). Schriftsteller, der auf Anregung eines
Ebo von Reims
Ebo von Reims (? – 851). Sohn eines leibeigenen sächsischen Bauern, von Karl d. Gr.
Ebrach
Ebrach. In einsamer Tallage der Mittelebrach, auf halbem Wege zwischen Bamberg und Würzburg,
Ebstorfer Weltkarte
Ebstorfer Weltkarte. In der Zeit zwischen 1210 und 1230 für das Benediktinerkloster Ebstorf
Ecclesia und Synagoge
Ecclesia und Synagoge (Neues und Altes Testament, Christentum und Judentum) werden in der mittelalterliche
Echternacher Malerschule
Echternacher Malerschule. Auf der Tradition der Trierer Schule aufbauende ottonische
Echternacher Springprozession
Echternacher Springprozession (La Procession Dansante). Diese tänzerische Version unter den
Echternach (Kloster)
Echternach. Die Stadt an dem Flüsschen Sauer (Sure) im heutigen Luxemburg geht auf die
Eckblatt, Ecksporn
Eckblatt, Ecksporn. Roman. und got. Verzierung am Fuß einer Säule, wo sich zwischen dem
Eckenlied
Eckenlied (auch “Ecken Ausfahrt”). Mhd. Gedicht des 13. Jh., dem Sagenkreis um Dietrich von
Edda
Edda. Name zweier altisländischer Werke der Literatur: der jüngeren Snorra-Edda (um 1230,
Edel
edel (mhd. edel[e], ahd. edili; v. Subst. adel). Das Adjektiv stand ursprünglich für adlig,
Edelbürger
Edelbürger. Ritterbürtiger Ausbürger, der das Bürgerrecht gegen eine jährliche
Edelfreier, Edeling
Edelfreier, Edeling (ahd. adaling; mhd. edelvri, edelinc; mlat. nobilis, liber homo). Im Frühmittelalter
Edelsteine, Bearbeitung der
Edelsteine, Bearbeitung der. Theophilus beschreibt in seiner “Schedula Diversarum Artium” das
Edelsteine, magische Wirksamkeit der
Edelsteine, magische Wirksamkeit der. Das Wissen um die magischen Kräfte der Edelsteine geht
Edelsteine, medizinische Wirkung der
Edelsteine, medizinische Wirkung der. Edelsteintherapie war schon den alten Ägyptern,
Edelsteine, symbolische Bedeutung der
Edelsteine, symbolische Bedeutung der. Edelsteine symbolisieren allgemein die Herrlichkeit des
Edelsteine
Edelsteine (mhd. edel gestein, edelstein; lat. gemma, lapis). Minerale, die durch Farbe,
Edith (Eadgyth, erste Frau Ottos I
Edith (Eadgyth, v. a. ead = Besitz, Glück und gyth = Kampf; Edgith, Editha ; 912 –
Egart
Egart (mhd. egerte, egerde = Brachland). Felder, die im Abstand von mehreren Jahren
Egbert von Lüttich
Egbert von Lüttich (erste Hälfte des 11. Jh.) Lehrer an der Domschule von Lüttich,
Egbert von Trier
Egbert von Trier (um 950-993). Sohn des Grafen Dietrich I. von Holland, erzogen in dem von
Eger
Eger (1061 als Egire, 1125 als Egere, 1179 als Egra, 1187 als Egera beurkundet; tschech. Cheb
Ehafte
ehafte (mhd. = Recht- und Gesetzmäßigkeit; v. mhd. ehaft = gesetzlich, gesetzmäßig,
Ehafttaiding
Ehafttaiding (mhd.; aus ehaft = gesetzlich und taiding [tagedinc] = Gerichtstermin,
Ehalten
ehalten (mhd., auch eliute). Leute, die in einem Vertragsverhältnis stehen, es einhalten: s.
Ehe
Ehe (mhd. eschaft; v. ahd. ewa, mhd. ewe, e = Ewigkeit, althergebrachtes Gewohnheitsrecht, der
Ehebruch
Ehebruch (mhd. ebruch, ebrechunge, überhuor, uneschaft; lat. adulterium, v. “ad alterum se
Ehehindernisse
Ehehindernisse. Das Kirchenrecht entwickelte seit dem 4. Jh. eherechtliche Vorschriften,
Eheleben
Eheleben (mhd. ewerc = eheliches Zusammenleben von ewip [Ehefrau] und ewirt [Ehemann]). Der
Ehering
Ehering (Verlobungs-, Hochzeits-, Trauring; zu mhd. e, ewe = Ehe; lat. anulus pronubus). Der
Ehescheidung
Ehescheidung (mhd. scheidunge, scheit; mlat. separatio, divortium). Im Frühmittelalter konnte eine Ehe
Eheschließung
Eheschließung (v. mhd. ewe, ahd. ewa = Ehe[vertrag]; mhd. auch hochgezit; lat. matrimonium,
Ehgraben
Ehgraben (zu mhd. e = rechtlich festgesetzt; mhd auch wuostgraben, rihe; Abflussrinne). Wo
Ehre
Ehre (mhd. ere, ahd. era; ursprünglich akt. = Ehrfurcht, Ehrerbietung einem Herrn gegenüber;
Ehrenstrafe
Ehrenstrafe (ahd. haramscara, mhd. harmschar, mlat. [h]armiscara, aliscara = schmerzliche und
Ehrlosigkeit
Ehrlosigkeit (zu mhd. erlos = ehrlos, entehrt; lat. infamia). Der Rechtsbegriff bezeichnet den
Eiche
Eiche (mhd. eich, eiche; lat. quercus; botan. Quercus robur bzw. pedunculata). Mit “Eiche”
Eichsfeld
Eichsfeld (erste Nennung 897 als “pagus Eichesfeld”). Landschaft nordwestl. des Thüringer
Eichstätt
Eichstätt. In einem aus dem Kalkgestein der Frankenalb herausgeschnittenen Talabschnitt der
Eid
Eid (mhd. eid, eit, eidswuor; lat. ius iurandum). In feierlicher ritueller Weise unter
Eideshelfer
Eideshelfer (neuzeitl. Fachwort). Entscheidendes Beweismittel des mittelalterliche Rechts war der
Eifersucht
Eifersucht (das Wort erscheint erst im 16. Jh., wohl gebildet aus ahd. eiver=das Bittere, die
Eigen
Eigen (mhd. eigen: das was man hat, seit dem 13. Jh. abgelöst durch eigentuom). Ein einem
Eigenkloster
Eigenkloster (Hauskloster). Adelige richteten auf ihrem Grundbesitz Klöster ein, um sich die
Eigenleute
Eigenleute (mhd. eigenliute, Sing. eigenman; auch: eigenkneht, eigenholt, eigenwip, liten,
Eigentum
Eigentum (mhd. eigenschaft, eigentuom = freies Besitzrecht; v. eigen = was man hat; als
Eigenwirtschaft, grundherrliche
Eigenwirtschaft, grundherrliche. Derjenige Teil eines grundherrschaftlichen Agrarbetriebes,
Eigil von Fulda
Eigil von Fulda (um 750 – 822). Der Sohn einer bayer. Adelsfamilie aus dem Isengau kam schon
Eike von Repgow
Eike von Repgow (Eyke von Repechouwe; ca. 1180 – 1235). Edelfreier oder Ministeriale aus dem
Eilbertus
Eilbertus (Eilbert von Kölb; 12. Jh.). Goldschmied und Emailleur in Köln, tätig um 1125-65.
Eilhard von Oberge
Eilhard von Oberge (Selbstnennung im “Tristrant”, V. 9446 als “von hobergin her eylhart”;
Eilmer von Malmesbury
Eilmer von Malmesbury (Elmer, Eilmerus; ~980 – ~1070). Mönch der Benediktinerabtei Malmesbury
Einbildung
Einbildung (mhd. inbildunge = Einbildung, Vorstellung, Phantasie; grch. phantasma = Trugbild,
Einblattdruck
Einblattdruck. Mit Beginn der Druckkunst Ende des 15. Jh. kamen einseitig bedruckte lose
Einfeldwirtschaft
Einfeldwirtschaft. Wurden die Äcker in jährlicher Wiederkehr mit der gleichen Frucht
Einführung
Die vorliegende Enzyklopädie soll dem Bedürfnis nach einer kompakten, dabei wirklich
Eingezogener Chor
eingezogener Chor. Der Terminus bezeichnet einen Chor, dessen Breite geringer ist als die des
Einhard
Einhard (die Namensform Eginhard ist nicht zeitgenössisch; um 770 – 840; seines emsigen
Einkorn
Einkorn (Triticum monococcum, verwandt mit Weizen [Triticum aestivum]). Der Name rührt daher,
Einlager
Einlager (mhd. inleger, auch giselschaft, giselheit, leistunge; mlat. obstagium). Einlager
Einschildig
einschildig (mhd. einschiltec) hieß eine Person, die nur von Seiten des Vaters oder der
Einschildritter
Einschildritter. Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit, die somit dem siebten Heerschild
Einsiedler
Einsiedler (mhd. einsidele; wörtl. übertragen aus grch./lat. monachus = einzeln lebend; auch
Eintopf
Eintopf (Eintopfgericht). Speisezubereitungen, deren verschiedene Zutaten zusammen in einem
Eintrittspreise
Eintrittspreise (Theat.). Der Zutritt zu den geistlichen Spielen war, wie zum Gottesdienst
Einung
Einung (mhd. einunc, einunge = Vereinigung, Bündnis; mlat. coniuratio, pactum). Das Wort kam
Eisen
Eisen (mhd. ise[r]n, ahd. isa[r]n; lat. ferrum). Vierthäufigstes Element der Erde, das in
Eisenach
Eisenach. Am NW-Rand des Thüringer Waldes, im Tal der Hörsel, (eines rechten Nebenflusses
Eisgang
Eisgang (mhd. is-güsse). Wenn im Februar/März nach strengem Winter die Eisdecke von
Eisheilige
Eisheilige (Wetterheilige bzw. deren Gedenktage). Zu den Wetterregeln der Bauern, Winzer und
Eiskeller
Eiskeller, Kühlkeller. Schon im Mittelalter waren Keller bekannt, in welchen die im Winter aus der
Eitelkeit
Eitelkeit (mhd. itele, itellicheit, itelkeit = Nichtigkeit, leerer Hochmut, Eitelkeit; lat.
Eiter
Eiter (mhd. eiter = {tierisches} Gift: lat. pus). Ein zumeist gelbliches Exsudat verschiedener
Ekbert (Bischof v
Ekbert v. Andechs-Meranien (um 1173 – 1237). Als Sohn des Grafen Berthold IV. von Andechs,
Ekbert von Schönau
Ekbert von Schönau (Eckbertus Schoenaugiensis; ~1130-1184). Er stammte aus einem adligem
Ekkehard von Aura
Ekkehard von Aura (geb. um 1080, gest. nach 1125), wahrscheinlich einem bayerischen
Ekkehart I. von St
Ekkehart I. v. St. Gallen (Ekkehardus Decanus; um 910-73). Er stammte aus einem
Ekkehart IV. von St
Ekkehart IV. von St. Gallen (um 980 – um 1060). Möglicherweise verwandt mit ®Ekkehard I. von
Elben
Elben (der Elber, die Elbe; ahd. elbiz, zu lat. albus = weiß; im 18 Jh. nach engl. elf,
Elbing
Elbing (poln. Elblag). Tief im heidnischen Pruzzenland, am Unterlauf des gleichnamigen Flusses
Electrum
Electrum (E. magicum, v. grch. electron = eine natürlich vorkommende Gold-Silber-Legierung,
Electuarium
Electuarium (lat., v. grch. ekleikton = das Aufzuleckende; die Bezeichnung ist nicht
Elefant
Elefant (mhd. elefant, elfant, helfant, elfent, elfentier; lat. elephantus). Das Rüsseltier
Elemente
Elemente (lat. elementum = Grundbestandteil, Urstoff). In antiker Tradition (Empedokles,
Elemente (chemische)
Elemente (chemische). Der grch. Naturphilosoph Demokrit (~460-~370 v.u.Z.) dachte sich den
Elephantiasis
Elephantiasis (zu lat. elephantus). Durch chronische Lymphstauung hervorgerufene monströse
Elfenbein
Elfenbein (v. ahd. helfantbein, mhd. helfenbein = Elefantenknochen [gemeint ist der aus
Elfenbeinschnitzerei
Elfenbeinschnitzerei. Die Kunst der Elfenbeinschnitzerei setzte nördl. der Alpen in der
Elisabeth (dt
Elisabeth (deutsche Königin; um 1409 – 1442). Als Erbtochter Kaiser Sigismunds brachte sie
Elisabeth (Heilige)
Elisabeth (die Heilige E., E. von Thüringen; 1207-1231). Tochter König Andreas II. von
Elisabeth von Nassau-Saarbrücken
Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (1394-1456; Gräfin). Tochter Friedrichs von Lothringen,
Elisabeth von Schönau
Elisabeth von Schönau (1129-1164). Tochter einer adligen Familie aus dem Köln-Bonner-Raum
Elmsfeuer
Elmsfeuer (st. Elmsfeuer; benannt nach dem hl. Erasmus, ital. Sant Elmo, dem Patron der
Elsaß
Elsaß (frz. Alsace). Flussniederung und Mittelgebirge (Vogesen) westl. des Oberrheins, im
Elsbeth Stagel
Elsbeth Stagel (um 1300 – um 1360). Mystikerin. Sie stammte aus einem vornehmen Zürcher
Elster
Elster (mhd. agelster, alster, elster; lat. pica; wiss. Pica pica). Europaweit verbreiteter
Email (afrz. esmalt, esmal = Schmelzglas; v. afrk. smalt). Mit Schwermetalloxyden gefärbter
Emmer
Emmer (Amelkorn, Zweikorn; ahd. amari; Triticum dicoccum). Bei dieser dem Weizen verwandten
Emmeram von Regensburg
Emmeram von Regensburg (Heimram, Heimeran, 7. Jh.). Der Legende nach gelangte der als christl.
Empfängnisverhütung
Empfängnisverhütung galt der Kirche von jeher als schwer sündhaft. Sie zog automatisch
Empiricum
Empiricum (v. grch. empeiros = erfahren, kundig). Der schlesische Mönchsarzt Nikolaus von
Empirismus
Empirismus. Dieser neuzeitliche Begriff (Kant) bezeichnet einen erkenntnistheoretischen
Empore
Empore (v. mhd. bor = oberer Raum, Höhe; spätmhd. borkirche = oberer Kirchenraum, Galerie).
Endemien
Endemien (zu grch. endemos = im Volke, einheimisch). Unter Endemie versteht man eine in
Endreim
Endreim. Der Stabreim wird in der christlichen Dichtung schon bald durch den Endreim
Energiequellen
Energiequellen. Den antiken Kulturen des Mittelmeerraumes hatte die Muskelkraft von Menschen
Engel
Engel (mhd.; von lat. angelus, grch. angelos = Bote; mhd. auch engelbote, engelischiu kint)
Engelberger, Burkhard
Engelberger, Burkhard (um 1450-1512). Baumeister, Bildhauer, Brunnenbauer. Er gilt als letzter
Engelbert I
Engelbert I. (Graf von Berg; um 1185-1225). Der aus gräflichem Hause stammende Engelbert war
Engelbert von Admont
Engelbert von Admont (um 1250-1331). Der Benediktinermönch entstammte wahrscheinlich einem
Engelthal
Engelthal, Kloster (Bay., Nürnberger Land, Diözese Eichstätt). Die Geschichte des Klosters
England
England. Die mittleren und südl. Gebiete der brit. Insel, benannt nach den Angeln, die sie
Englisch
Englisch (mhd. engelisch; lat. anglicus, britannicus). Bezeichnung einer germanischen, aus dem
Englischer Schweiß
Englischer Schweiß (Das Schwitzen, Schweißfieber, Sudor Anglicus, Pestis sudorosa, engl.
Engobe
Engobe (frz. engober = verschlingen, zu galloroman. gob = Mund). Dünnflüssige, leicht
Ensinger, Matthäus
Ensinger, Matthäus (um 1395-1463), Sohn des Ulrich Ensinger. Er arbeitete zunächst unter
Ensinger, Moritz
Ensinger, Moritz (um 1430-83). Sohn des Matthäus Ensinger, Enkel des Ulrich Ensinger. Zuerst
Ensinger, Ulrich
Ensinger, Ulrich (Ulrich von Ensingen; um 1350-1419). Dt. Baumeister; leitete von 1392 bis
Ensinger, Vincenz
Ensinger, Vincenz (um 1422 – um 1493). Sohn des Matthäus Ensinger, Bruder des Moritz
Entdeckungsreisende
Entdeckungsreisende. Hauptantrieb für die abenteuerlichen und risikoreichen Fernreisenden des
Enten
Enten (mhd. ente; Demin. entelin, entel). Unsere Hausente stammt von der Stockente (Anas
Entführung
Entführung (Rechtswort des 15. Jh.; lat. raptus, eductio). Das heimliche Fortführen einer
Entlohnung
Entlohnung (mhd. lon). Hierunter ist allgemein das Entgelt für menschliche Arbeits- und
Enzio
Enzio von Hohenstaufen (um 1214 – 1272; wohl ältester der unehelichen Söhne Friedrichs
Enzyklopädie
Enzyklopädie (mlat. encyclopaedia, von grch. enkyklios = wiederkehrend und paideia = Lehre,
Enzyklopädiker
Enzyklopädiker werden Autoren großer, umfassender Wissenskompendien (s. Enzyklopädien)
Ephemeriden
Ephemeriden (v. grch. ephemeros = für einen Tag). Zur nautischen Orientierung und zu
Epidemien
Epidemien (mhd. gemeiner sterb, gemeiner louf, pestilenz; v. mlat. epidemia, zu grch. epidemia
Epigraphik
Epigraphik (v. grch. epigraphe = Inschrift, Aufschrift; Inschriftenkunde als Teil der
Epik
Epik (v. grch. epikos = episch, zu grch. epos = Wort, Erzählung). Sammelbezeichnung für alle
Epikureer
Epikureer. So nannte man Anhänger der Lehre des grch. Philosophen Epikouros (um 341 – um 270
Epilog
Epilog (grch., = Schlussrede; mlat. conclusio; mhd. hindrister spruoch. Das Schlusswort des
Epistelseite (Arch
Epistelseite. Die vom Westeingang her gesehen rechte (südl.) Seite des Altar- und
Epistolar
Epistolar (mlat. epistolarium = Epistelbuch). Zur Schriftlesung bestimmtes liturgisches Buch,
Epistular
Epistular (mlat. epistularium = Epistelbuch). Zur Schriftlesung bestimmtes liturgisches Buch,
Epitaph
Epitaph (grch. epitaphios = zum Begräbnis gehörend). Gedenksteine hochrangiger Verstorbener
Eppelein von Gailingen
Eppelein von Gailingen (eigtl. Eckelein [Koseform von Eckhart], irrtümlich umgedeutet zu
Erasmus
Erasmus (v. grch. erasmios = liebenswürdig; E. von Antiochia, auch Herasmus, Rasmus, Elmo,
Erbauungsliteratur
Erbauungsliteratur. Schriften zur Stärkung des Glaubens, zum Trost in schmerzlichen
Erbeinung
Erbeinung (mhd. erbeinige). Seit dem 13. Jh. übliche Erbschaftsverträge zwischen Familien
Erbfeind
Erbfeind (mhd. erbe-vint). Ma. Bezeichnung für den Teufel, im 15. Jh. und in der frühen
Erbleihe
Erbleihe, Erbpacht, Erbzins (mhd. erbe-lehen, erbe-zins). Erblich gegen Zins verliehenes
Erbrecht
Erbrecht (mhd. erbereht, v. mhd. erbe, ahd. erbi, urspr. = verwaister Besitz, lat. hereditas).
Erbse
Erbse (mhd. erbeiz, arwiz, areweiz; lat. pisum; wiss. Pisum sativum). Artenreiche einjährige
Erbstollen
Erbstollen. Eine kostspielige Voraussetzung für den Betrieb eines Bergwerks war ein
Erbsünde
Erbsünde (mhd. erbschulde; lat. peccatum originale). Auf den Apostel Paulus geht die Lehre
Erbvertrag
Erbvertrag. Anders als beim Testament, dessen Inhalt der Testator im Rahmen des Erbrechts
Erbämter
Erbämter wurden von Angehörigen adliger Geschlechter stellvertretend für die fürstlichen
Erbärmdebild
Erbärmdebild (v. mhd. erbarme[n]de = Barmherzigkeit). Seit dem 14. Jh. besonders in
Erdbeben
Erdbeben (mhd. erdbidem, ertbiebunge; lat. terrae motus) hat es während des Mittelalter in Europa
Erde, Kugelgestalt der
Erde, Kugelgestalt der. Das Wissen um die Kugelgestalt der Erde galt in der Antike spätestens
Erde, Umfang der
Erde, Umfang der. Zwar hatte der Alexandriner Erathostenes bereits im 3. Jh. v.Chr. den
Erde (als eines der vier Elemente)
Erde (mhd. erde; lat. terra). Empedokles hatte die Welt als aus vier unveränderlichen
Erdgloben
Erdgloben (v. lat. globus = Kugel). Schon im Altertum wusste man, dass die Erde eine Kugel ist
Erdställe
Erdställe (mhd. ertstelln = Stellen in der Erde, zu mhd. stal = Stelle, Ort eines Gebäudes;
Erdteile
Erdteile. Die mittelalterliche Kenntnisse in Geographie beschränkten sich auf drei Erdteile: Asien, Afrika
Erdöl
Erdöl (lat. naphtha [aus dem Pers.]; mlat. petroleum = Stein- oder Bergöl). Das in
Erec
Erec heißt der Held einer bretonischen Rittersage aus dem Artuskreis, die zuerst von Chretien
Eremit
Eremit (grch. eremites, lat. eremita, v. grch. heremos, lat. eremum = Wüste; ein Mensch, der
Erfurt
Erfurt. Zentral im fruchtbaren Thüringer Becken, an einer Furt durch die mehrarmige Gera
Erik der Rote
Erik der Rote Thorwaldsson (Erikur Raudi; um 950 – um 1003; der Beiname rührt von seinem
Erkenntnis
Erkenntnis (mhd. erkantnisse, erkennunge = Erkennung, Einsicht) wird durch gedankliche
Erker
Erker (mhd. arker, ärker, erkaere; v. mlat. arcuarium, arcora = bogenförmige
Erlaucht
Erlaucht (mhd. erliuht = leuchtend, strahlend, erlaucht; seit dem 15. Jh. als Lehnübersetzung
Erlöserorden
Erlöserorden (OSST = Ordo Sanctissimae Trinitatis, Orden der Heiligsten Dreifaltigkeit). Am
Erlösung
Erlösung (mhd. urlose; lat. redemptio). Die durch den Sündenfall der Menschen verletzte
Ermanrich von Ellwangen
Ermanrich von Ellwangen (Ermenrich, Hermanrich; um 814-874). Einer vornehmen, wahrscheinlich
Ermoldus Nigellus
Ermoldus Nigellus. Aquitanischer Mönch, Mitglied des Hofstaates König Pippins I., der 817
Ernteertrag
Ernteertrag. Aus den für das Frühmittelalter überlieferten Ertragszahlen ergibt sich das Bild geringer
Erntefest
Erntefest, Erntedankfest (zu mhd. ern, erne, ernde = Ernte; lat. messis; feriae messium =
Erntesegen
Erntesegen (Acker-, Felder-, Saatsegen). Die katholische Kirche des Mittelalters suchte
Ernährung
Ernährung (mhd. narunge, nerunge = Nahrung, Unterhalt; lat. victus, sustentatio). Der
Erscheinung
Erscheinung (mhd. erschinunge; mlat. apparitio) wird eine als real erlebte Wahrnehmung von
Ersitzen
Ersitzen (v. mhd. ersitzen = durch Sitzen erwerben; lat. usucapio = durch Verjährung
Erste Bitten
Erste Bitten (mlat. preces primariae, ius primariarum precum = Erstbittrecht). Seit dem 13.
Ertränken
Ertränken (mhd. ertrenken; lat. pena sacci, submersio in sacco). Zum Tod durch Ertränken
Erz
Erz (mhd. erze, arze; ahd. aruzzi, arizzi = metallhaltiges Gestein, Bronze; lat aes). Erze
Erzaufbereitung
Erzaufbereitung. Die bergmännisch zu Tage geförderten Erze lagen selten in reiner Form
Erzbistum
Erzbistum (Erzdiözese, Kirchenprovinz). Mehrere benachbarte Bistümer wurden zu einem
Erzengel
Erzengel gehörten gemäß der Engel-Lehre nach Dionysius Areopagita zur zweituntersten Gruppe
Erzherzog
Erzherzog. Seit 1453 reichsrechtlich anerkannter Titel der Herzöge von Österrech, durch den
Erziehung
Erziehung (v. mhd. erziehen, ahd. irziohan = herausziehen, aufziehen, bilden; lat. educatio,
Erzkanzler
Erzkanzler (mlat. archicancellarius). Der Erzkaplan der königlichen Hofkapelle hatte seit der
Erzpochmühlen
Erzpochmühlen. Im 15. Jh. kamen wasserrad-getriebene Hammerwerke auf, in denen erzhaltiges
Erzämter
Erzämter (mhd. erz[e]-, ahd. erzi-, mlat. arc[h]i-, grch. arch[i]- = Ober-, Haupt- i.S.v.
Eschatologie
Eschatologie (v. grch. eschatos = der Äußerste, Letzte; religiöse Lehre von den letzten
Eschböden
Eschböden (von: der Esch, niederd. Esk = Acker). In Nordwestdeutschland waren durch
Esel
Esel (mhd. esel; lat. asinus; zoolog. Equus asinus). Urahn unseres Hausesels (Equus asinus
Eselsbegräbnis
Eselsbegräbnis (lat. sepultura asini). Nach einem Bibelwort (AT, Jeremias 22.19) benannte
Eselsbrücke (Phil
Eselsbrücke (Lehnübersetzung v. mlat. pons asinorum). Scholastische Methode zur Auffindung
Eselsrücken (Arch
Eselsrücken. Sonderform des got. Spitzbogens, bei der der Bogen S-förmig geschwungen und
Eselstreppe
Eselstreppe (Reittreppe). Stufenloser, spiralförmig geführter Aufgang in einem Gebäude, auf
Eselsturm
Eselsturm. Bezeichnung für Türme roman. Kirchen, in die zur Erleichterung der
Essen
Essen (der heutige Name entstand aus Nennungen wie Astnide, Asnida, Essenda, Esnede, Essend
Essentia
essentia (Phil.; lat., = Wesen, Wesenheit einer Sache). Wichtiger Gegenstand der mittelalterliche
Essen und Trinken
Essen und Trinken. Zwar empfahlen mittelalterliche Gesundheitslehren und christl. Lebensunterweisungen
Essig
Essig (ahd. ezzih; mhd. ezzich; von lat. acetum = Säure). Die Essigbereitung und die
Estland
Estland (estn. Eesti; im 6. Jh. wurden Esten als “Hestii”, vom 13. Jh. an als “Estones”
Estrich
Estrich (mhd. esterich, estrik; v. mlat. astricum, astracum = Straßenpflaster).
Ethik
Ethik (zu grch. ethikos = das sittliche Wollen und Handeln betreffend). Werttheoretische
Etienne de Bourbon
Etienne de Bourbon (Stephanus de Borbone, Stephan von Bourbon; um 1190 – 1261). Franz.
Etter
Etter (mhd. eter, eder = Zaun, Ortsmark). Der das Dorf umschliessende Zaun, der wilde Tiere
Etymologiae
Etymologiae (v. grch. etymos = wahr, echt und etymologia = Untersuchung des wahren Sinnes).
Etzlaub, Erhard
Etzlaub, Erhard (1462-1532). Vielseitiger Nürnberger Bürger an der Schwelle zur Neuzeit,
Eucharistie
Eucharistie (grch., = Danksagung). Das kath. Glaubensgeheimnis der durch die Wandlung
Eucharistische Mühle
Eucharistische Mühle (Hostienmühle, mystische Mühle, Sakramentsmühle, Mühlenallegorie).
Euhemerismus
Euhemerismus (Fachausdruck, bezeichnend die Methode des grch. Philosophen Euhemeros von
Eule
Eule, Kauz (mhd. iuwel, iule, kuze, kuz, nahtrabe, nahtram ; lat. ulula, noctua, strix;
Eulogie
Eulogie (kirchenlat., = der Segen, v. grch. eulogia = das Loben). 1.) Kirchlicher Weihe- oder
Evangeliar
Evangeliar (grch.-mlat. evangeliarium = Evangelienbuch). Das wichtigste Buch der christl.
Evangelienharmonie
Evangelienharmonie. Aus dem Bedürfnis, die vier Evangelien zu einer schlüssigen Vita Jesu
Evangelienseite (Arch
Evangelienseite. Die vom Westeingang her gesehen linke (nördl.) Seite der Kirche, da von
Evangelische Räte
Evangelische Räte. Im Mittelalter aufgekommene und mit Worten des Evangeliums begründete
Evangelistar
Evangelistar (mlat. evangelistarium; zu kirchenlat. euangelista = Verkünder der Frohen
Evangelisten
Evangelisten (mhd. ewangeliste; kirchenlat. euangelista, v. grch. euaggelizesthai = eine frohe
Evokation
Evokation (lat. evocatio = Herausrufung, Vorladung). Das ius evocandi, das Recht, einen
Ewiger Bund
Ewiger Bund. Bündnis der drei Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden gegen die
Ewiger Landfrieden
Ewiger Landfrieden. So wurde ein auf dem Reichstag zu Worms 1495 erlassenes Gesetz genannt,
Ewiges Licht
Ewiges Licht (lat. lux aeterna). Im kathol. Kult im 13. Jh. von der orthoxen Kirche
Ewigkeit
Ewigkeit (mhd. ewicheit; lat. aeternitas). Der Begriff Ewigkeit bezieht auf eine eine zeitlose
Examina
Examina (mlat. examinatio, temptamen, disputatio temptativa). Im universitären Lehrbetrieb
Exarchat
Exarchat (v.grch exarch = Statthalter). Byzantin. Verwaltungsbezirke in Afrika
Exegese
Exegese (v. grch. exegesis = die Herausführung [des Sinns], Auslegung, Erklärung). Unter
Exemplum
exemplum (lat., = Muster, Beispiel; grch. paradigma). Kurze Erzählung historischen Charkters,
Exemtion
Exemtion (v. lat. eximere = herausnehmen). Mit päpstlicher Genehmigung konnten geistl.
Exerzitien
Exerzitien (lat. exercitia spiritualia = geistliche Übungen). Der von den Gedanken der
Exordium Cisterciensis Cenobii
Exordium Cisterciensis Cenobii (“Ursprung der Mönchsgemeinschaft der Zisterzienser”).
Exorzismus
Exorzismus (v. grch. exorkizein = [Dämonen] vertreiben). Technik der Austreibung böser
Exorzist
Exorzist. Priester der kath. Kirche, der den 3. der niederen Weihegrade besitzt und zur
Expeditio
Expeditio (lat. expeditio = Erledigung, Feldzug). Lehnsleute waren im Frühmittelalter dem Lehnsherrn zu
Experiment
Experiment (lat. experimentum = Erfahrung; Versuch; v. lat. experiri = erproben). Ma. Autoren
Explicit
Explicit (Abk. v. lat. liber explicitus est = die Buchrolle ist bis zum Ende abgerollt; es ist
Expositio evangeliarum
Expositio evangeliarum per annum legendorum succincta cum exemplis e vetere testamento et ex
Expositio Evangeliorum
Expositio evangeliorum per annum legendorum succincta cum exemplis e vetere testamento et ex
Exvoto
Ex voto (v. lat. votum = Gelübde, Versprechen). Inschrift auf Weihegeschenken und
Eyck, Jan van
Eyck, Jan van (um 1390 bis 1441). Der niederländische Meister stand in Diensten des Grafen
Ezzolied
Ezzolied. Der Bamberger Chorherr Ezzo schrieb 1063 im Auftrag des Bischofs Gunther von Bamberg
Ezzo von Bamberg
Ezzo von Bamberg (gest. 1100), Verfasser fmhd. Dichtung, wahrscheinlich identisch mit dem als
Exkommunikation
Ausstoßung aus der Gemeinschaft der Christen; im Spätmittelalter bedeutete
Erzbischof
Ranghöchster Bischof: Leiter
Elle
Längenmaß -Elle Längenmaß – entspricht
Einsalzen
(Pökeln) Methode um Fleisch und Fisch haltbar zu machen. Das Fleisch wird entweder in eine stark salzhaltige Flüssigkeit eingelegt
Eimer
Hohlmaß
Eigenkirche
Eine auf privatem Grund und Boden stehende, im Eigentum des
Egge
Werkzeug zur Feldbearbeitung. Ein aus Holz gefertigtes Gitter mit Rahmen, an dem Spitzen
Ebenhoch
Auch Wandelturm genannt. Belagerungsturm aus Holz, der auf Rädern bewegt wurde und mit einer Fallbrücke versehen war. Wenn die