Apices

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Apices (mlat. Bez. für die mit Zahlzeichen versehenen, meist aus Horn gefertigten Rechensteine; von lat. apex = Spitze [eines Kegels], wahrscheinlich nach der kegeligen Form eines Rechensteins). Um 968 hatte der Mönch Gerbert von Aurillac in Spanien die indischen Zahlzeichen kennengelernt. Er verwendete sie in abgewandelter, krauser Form als “apices vel caracteres” zur Kennzeichnung der Rechensteine. Bis dahin war etwa die Zahl 7 durch sieben Rechensteine (calculi) dargestellt worden, nunmehr stand für 7 ein einziger, zunächst mit dem entsprechenden römischen Zahlzeichen, später mit einer indisch-arabischen Ziffer versehener Rechenstein (apex). Die Null kannte Gerbert nicht, Abakusspalten ohne Zahl blieben einfach leer. Das Wesentliche der neuen arab. Ziffern und der damit möglichen Rechenweise war Gerbert nicht aufgegangen. Er muss aber Wunderdinge darüber gehört haben, und so gab er den Apices geheimnisvolle, dunkle, teils arabische Namen: igin (1), andras (2), ormis (3), arbas (4), quimas (5), caltis (6), zenis (7), temenias (8), celentis (9). Die Apices verschwanden, als im 13.Jh. die indischen Ziffern ein zweites Mal, nun aber in aller Konsequenz begriffen, in Europa bekannt wurden.

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