Alkuin

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Alkuin (Alchwine, angelsächs. Ealwine, Alcuinus Flaccus, Alcuinus of York; ca. 730 – 804). Karl d. Gr. berief den an der Domschule von York ausgebildeten adligen Angelsachsen 781 an seine Hofschule und machte ihn zu seinem persönlichen Ratgeber in kirchlichen und bildungspolitischen Fragen (Ordnung der Liturgie, Durchsetzung der Benediktregel in den Klöstern, Förderung der Schreibkunst und des Artes-Studiums). Alkuin war vor allem ein geborener Lehrer und fleißiger Kompilator; er stellte aus gesammelten und aufbereiteten überlieferten Schriften Lehrbücher für die Schulen zusammen (z.B. “De fide sanctae et individuae trinitatis libri tres”, eine Zusammenfassung christl. Dogmatik). Auf diese Weise machte er sich auch um die Bewahrung antiker Werke verdient. Durch vergleichendes Studium von Handschriften erarbeitete er eine revidierte Vulgataübersetzung der Bibel. Alkuin verfasste mehrere in Dialogform gekleidete Lehrbücher über Grammatik, Orthographie, Rhetorik und Dialektik. Als Philosoph pflegte er besonders die Dialektik, die logische Begriffsanalyse. Dabei blieb das korrekte rationale Denken stets eine Hilfsfunktion zur rechten Bibelauslegung. Er hinterließ auch ein arithmetisches Werk, das auf Boethius zurückgeht, und das als älteste mathematische Aufgabensammlung in lat. Sprache gilt.

Karl d. Gr. übertrug Alkuin – nachdem dieser der Hofschule 15 Jahre lang vorgestanden hatte – 796 die Leitung der Abtei St. Martin in Tours, der nunmehrigen Eliteschule der fränkischen Aristokratie. – Alkuin gilt zu Recht als der Vater der Erneuerung christlich-lateinischer Bildung im Abendland.

Werkauswahl: “De dialectica”; “De musica”; “De orthographia”; “Disputatio de vera philosophia”; “Dialogus Saxonis et Franconis”; “Grammatica”.

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