Armenhaus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Armenhaus (Armenherberge, -kasten, -spital, Elendenhaus; mhd. spital, spitel, spittel; grch.-lat. ptochotrophëum, zu grch. ptochos = Bettler; lat. aedificium serviens). In den Städten des Spätmittelalter kamen private Stiftungen auf, die sich aus christlicher Nächstenliebe die kostenfreie oder wohlfeile Unterbringung, Ernährung und Pflege der zahlreichen städtischen “ehrbaren Armen” zur Aufgabe machten. Diese hausten ansonsten in Kellern, Ställen oder Holzverschlägen. Zu ihnen gehörten vor allem Alte und Kranke, solche die sich weder selbst ernähren konnten noch Angehörige hatten, die für sie sorgten. Nicht aufgenommen wurden Taugenichtse (Säufer, Spieler), Unmoralische (Dirnen, Hurer) oder gottlose Leute. Die Pfründner leisteten Gebetsfürsorge für die Stifter und wurden oftmals zu leichten häuslichen oder gewerblichen Arbeiten herangezogen.

Armenhäuser bestanden aus der Wohnung des Verwalters (curator pauperum), aus Gemeinschaftsräumen (z.B. einer Kapelle oder einem Krankensaal) und zahlreichen von einem Gang aus zugänglichen Einzelzimmern (s. gaden). Andere Einrichtungen bestanden aus Reihen kleiner Häuschen, die jeweils auf ca. 40 qm Küche, Stube und Kammer enthielten, und sich somit der bürgerlichen Lebensform anglichen.

(s. Fugger, Städtische Gemeinschaftsbauten)

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