Blutpfennig

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Blutpfennig (mhd. pluetiger phenninc; mlat. denarius sanguinis, den. sanguinolentus). Bei blutiger Verwundung und Totschlag vom Täter zu erlegendes Sühnegeld (“nummus pro emenda sanguinis, quod vulgo vocatur pluetiger phenninch”). Bezahlte der flüchtige Totschläger den Blutpfennig, so war er zwar vor gerichtlicher Verfolgung, nicht aber vor der Rache der Verwandtschaft des Erschlagenen sicher. Im Spätmittelalter verstand man unter Blutpfennig auch eine in allen Fällen gewaltsamen Todes (auch bei Selbstmord) an den Hochrichter zu entrichtende Abgabe: bevor die Leiche aufgehoben wurde, musste ein Pfund (Gulden) und ein Pfennig bezahlt sein. (Im steiermärkischen Landrecht: “Der phennig, den man geit zu dem phunt, der haist der plutig phennig. Ob er den nicht mit recht nympt, der mag auch nicht mit recht richten vber menschen plut”. Hier steht der Blutpfennig als Symbol für den Blutbann.)

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