Blutschau

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Blutschau (Hämatoskopie). Die grobsinnliche Beurteilung von Aderlass- oder Menstruationsblut war – neben Harnbeschau und Pulsbegutachtung – die wichtigste diagnostisch-prognostische Methode der mittelalterliche Medizin. Beurteilt wurde das flüssige oder geronnene Blut nach Farbe, Geruch, Geschmack, Temperatur und Konsistenz. Einschlägige Schriften stammten von Hildegard von Bingen (in “causae et curae”), dem salernitan. Arzt Maurus (“Phlebotomia Mauri”; 12. Jh.), von Bernardus von Gordonio (“Phlebotomia”) und von Heinrich von Mondeville (“Chirurgia”). – Bei der Leprosenschau warf man in das Aderlassblut etwas Bleipulver: schwamm dieses oben auf, so war der Proband rein. Bei einer anderen Lepraprobe goss man Essig über das Blut, welches bei befallenen Personen darauf zu sieden begann.

Ma. Blutschautraktate fanden sich gewöhnlich als Anhang zu Aderlassbüchern. Wohl das bekannteste hämatognostische Lehrbuch war das des Maurus von Salerno (“Phlebotomia”; 12. Jh.), das medizin. Kapazitäten wie Bernhard von Gordon (Montpellier) und Henri de Mondeville (Paris) ihren Konzepten zugrundelegten.

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