Chorgestühl

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Chorgestühl (auch: Chorstallen; v. mhd. stal = Sitz, Wohnort, Stall). An den Längsseiten des Chors von Bischofs-, Stifts- oder Klosterkirchen aufgestellte Sitzreihen für die Teilnehmer am Chordienst (Angehörige der Dom- oder Stiftskapitel, Chormönche). Die meist in zwei Reihen angeordneten Sitze sind gegeneinander durch Trennwände abgeteilt und mit Armlehnen und Klappsitzen ausgestattet. An der Unterseite der Klappsitze befinden sich Stützen (“Miserikordien”), an die man sich im Stehen – bei hochgeklapptem Sitz – anlehnen kann. Von der Spätgotik an wurden die Wangen und Lehnflächen des Chorgestühls mit üppiger Schnitzplastik geschmückt, die Rückwände (Dorsalia) von einem Baldachin bekrönt. Das Chorgestühl ist in meist zwei einander gegenübeliegenden Gruppen angeordnet; die Sitzreihen steigen stufenweise an und sind nach vorne durch eine Brüstung abgeschlossen, an deren Innenseite eine Kniebank angebaut ist.

Als herausragende Beispiele seien die Chorgestühle des Ulmer Münsters von Jörg (Georg) Syrlin d.Ä., die im Dom zu Meißen und in der Stadtkirche St. Marien in Zwickau genannt.

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