Chorin (Kloster)

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Chorin (Kloster). 1258 wurde auf einer Insel im Paarsteiner See (Uckermark) das Tochterkloster Mariensee (“stagnum sancte Marie virginis”) des Zisterzienserklosters Lehnin zur Missionierung und Kolonisierung der Mark Brandenburg gegründet. 1272 wurde das Kloster unter dem Namen Koryn an seinen heutigen Platz am Amtssee (früher Chorinsee) im “Choriner Endmoränenbogen”, ca. 10 km nordöstl. von Eberswalde, verlegt. 1273 begann man mit dem Bau der dreischiffigen frühgot. Backsteinbasilika St. Marien, der um 1319 vollendet wurde. Er diente als Grablege der märkischen Askanuer.

Zu dem reichen Klosterbesitz zählten Hörigendörfer, Grangien, 23 Seen, 11 Wassermühlen, Spitäler u.a.m. Das Kloster wurde nach der Reformation säkularisiert (1542) und verkam später zum Steinbruch. Die erhaltengebliebenen und rekonstruierten Bauten weisen Kirche und Kloster als das bedeutendste got. Bauwerk im märkischen Backsteingebiet aus.

Das Münster ist konzipiert als dreischiffige Pfeilerbasilika zu elf Jochen, Querhaus, queroblongem Chorjoch mit 7/12-Schluss. (Dieses Chorpolygon ist für Zisterzienserkirchen ungewöhnlich, sah die Ordensvorschrift doch einen geraden Chorschluss vor.) Der Backsteinbau ist auf einem Fundament aus Feldsteinen errichtet. Erstmals wurde in Chorin das Formengut der Hausteingotik im Ziegelbau übernommen, augenfällig an der reichen westlichen Schaufassade (mit zwei seitlichen Treppentürmen, drei spitzbogigen Fenstern – getrennt durch zwei schlanke Strebepfeiler, einem runden Blendfenster im Giebelfeld und bekrönenden Giebelchen; ein westliches Hauptportal fehlt, da die Mönche ihre Kirche durch ein Seitenportal vom Klaustrum her betraten.)

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