Ebrach

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Ebrach. In einsamer Tallage der Mittelebrach, auf halbem Wege zwischen Bamberg und Würzburg, wurde 1127 eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzienserabteien Deutschlands gegründet und mit Mönchen aus Morimond besiedelt. Gründer war ein Edelfreier oder Ministeriale Berno, der dem Kloster als Laienbruder beitrat. 1134 wurde die Gründungskirche geweiht, die vermutlich an der Stelle des heutigen Langhauses stand. Berno genoss die besondere Gunst König Konrads III., der bemüht war, in Franken ein Reichsland aufzubauen, und der seine Gattin Gertrud (gest. 1146) und seinen Sohn Friedrich (gest. 1161) in Ebrach beisetzen ließ. Trotz kaiserlicher und päpstlicher Protektion gelang es der Abtei jedoch nicht, gegen ihren Territorialherren, das Hochstift Würzburg, die Reichsunmittelbarkeit zu erlangen. Der hochbegabte und einflussreiche erste Abt Adam (gest. um 1167) führte Ebrach zu einer ersten Blüte und richtete 6 Filialköster ein. Zur Verwaltung des großen umliegenden Grundbesitzes wurden zahlreiche ländliche und städtische Amtshöfe unterhalten.

Mitte 1200 wurde mit dem Bau der großen Abteikirche St. Maria, Johannes Ev. und Nikolaus begonnen, an deren ältesten Teilen sich spätromanische und frühgotische Formen überlagern. (Dehio: “Der großartigste frühgotische Bau, den Deutschland hervorgebracht hat.) Ende des 13. Jh. wurde die Kirche in hochgotischen Formen vollendet; Weihe war am 9. Sept. 1285. Die Kirche ist eine dreischiffige überwölbte Pfeilerbasilika mit siebenjochigen Langhaus (Gesamtlänge 87,8 m), einem östlichen Querhaus (Länge 49,3 m) zu je 3 Jochen nach Norden und Süden sowie mit geradem Chorschluss und rechteckigem Chorumgang. (Die Klosterbauten wurden Anfang des 18. Jh. in barocker Form völlig neu konzipiert, der Innenraum der Kirche wurde im 18. Jh. barockisiert, später frühklassizistisch umgeformt (Dehio: “ästhetisch vernichtet”.)

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