Ebstorfer Weltkarte

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Ebstorfer Weltkarte. In der Zeit zwischen 1210 und 1230 für das Benediktinerkloster Ebstorf (Ebbekestorp; zwischen Lüneburg und Uelzen i. d. Lüneburger Heide) gemalte Rundkarte (“Radkarte”) auf 30 Pergamentblättern (Randmaß 3,60 x 3,60). Als Urheber (nicht Maler und Schreiber) wird der anglonormannische Schriftsteller, Diplomat und Kleriker Gervasius von Tilbury angenommen, von dem auch ein Kaiser Otto IV. gewidmetes “Liber de mirabilibus mundi” stammt, das viele Parallelen zu dem Inhalt der Karte enthält. Sie war nicht nur die größte Radkarte des MA., sondern (mit 1.224 Bildlegenden, Darstellungen von 500 Gebäuden, 160 Gewässern, 60 Inseln oder Gebirgen, 45 Menschen oder Fabelwesen, 60 Tieren oder Ungeheuern) auch die mit dem umfangreichsten Zeichnungs- und Textbestand – eine Enzyklopädie in Bildern. (Der Historiker Jürgen Wilke nimmt die Entstehungszeit um 1300 an, als Urheber den Ebstorfer Propst Albert und als Verwendungszweck die geographische und weltgeschichtliche Bildung der Klosterschüler.) Die Welt ist nach dem System der TO-Karten als meerumflossene Scheibe dargestellt, in deren Mittelpunkt Jerusalem liegt. Die Ökumene wird von Christus gehalten, dessen Haupt am oberen Rand nach Osten weist, während die Füße Westen und die Hände Norden bzw. Süden markieren. Die Ebstorfer Karte dürfte ursprünglich als Altarbild gedacht gewesen sein. (Die Karte wurde erst 1830 in der Sakristei der Klosterkirche Ebstorf aufgefunden und ging 1943 im Hannoveraner Hauptstaatsarchiv durch Bombeneinwirkung verloren; im Kloster Ebstorf, im Lüneburger Museum und auf der Plassenburg ob Kulmbach werden originalgetreue Reproduktionen gezeigt, die auf einer historischen Faksimile-Edition auf Lichtdrucktafeln beruhen.)

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