Filigran

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Filigran (ital. Wortbildung des 17. Jh.; aus lat. filum = Faden, Draht und granum = Korn, also gekörnter Draht). Zierwerk aus feinem runden oder flachgewalztem Gold- oder Silberdraht, aus versilberten Eisen- oder Kupferdraht, auf den häufig Gold- oder Silberkörnchen aufgelötet sind (“Granulation”). Vielfach sind auch zwei bis drei derartige Drähte verzwirnt (gekordelt). Das Drahtgeflecht ist im Mittelalter üblicherweise auf eine Grundplatte aus Metall aufgelötet, es kommen aber auch freie Geflechte vor, die an den Berührungspunkten verlötet sind.

Filigranarbeit spielte bereits in der german. Goldschmiedekunst eine bedeutende Rolle. Auch in der Kleinkunst der karolingischen und romanischen Zeit wurde es gerne zur Gestaltung repräsentativer Sücke (Reliquienbehältnisse, Bucheinbände, Herrscherinsignien) verwendet. Beispiele: Teuderich-Reliquiar (7. Jh.; Abtei Saint-Maurice), Bursenreliquiar Pippins von Aquitanien (vor 830; Conques, ehem. Abteikirche), Reichskrone (962; Wien, Schatzkammer), Buchdeckel zum Evangeliar Ottos III. (Ende 10. Jh.; München, Bayer. Staatsbibliothek), Krone der Kaiserin Kunigunde (Anfang 11. Jh.; München, Residenz), Kreuzreliquiar für das Wahre Kreuz Christi (12. Jh.; Rouen, Mus.), Lotharkreuz (14. Jh.; Aachen, Münsterschatz).

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