Goldene Straße

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Goldene Straße. Karl IV. aus dem Hause Luxemburg (1316 – 78), König von Böhmen, seit 1355 dt. Kaiser, erwarb von den Wittelsbachern umfangreiche Gebiete in der “Oberen Pfalz”, und unterstellte sie 1355 als “Neuböhmen” der böhm. Krone. Dadurch gewann er eine Landbrücke zwischen seinen böhm. Stammlanden und den Reichslanden von Nürnberg. Die Verbindung Nürnberg-Prag sollte durch eine Straße hergestellt werden, die fast ausschließlich auf neuböhmischem und böhmischem Gebiet verlief. Gemäß kaiserlicher Anordnung wurde der Streckenverlauf folgendermaßen festgelegt: Nürnberg – Hersbruck – Sulzbach/Rosenberg – Hirschau – Weiden/Opf. – Bärnau – Tachau – Mies – Pilsen – Karlstein – Prag. Karl erklärte die Straße zur Reichsstraße und verfügte, dass die böhm. Könige ausschließlich auf dieser zu den Reichstagen und Kaiserwahlen reisen sollten. Karl selbst benutzte 52 mal diese Verbindungsstraße zwischen Prag und Nürnberg. Entlang der “Goldenen Straße” wurden zahlreiche Burgen und Amtssitze angelegt, die berührten Orte erfuhren erhebliche Förderung und Privilegienzuwendungen (Stadterhebungen, Zollfrei-heiten, Bergwerksrechte, Geleitrechte usf.) Ausschlaggebend für die Namensgebung dürfte der aufblühende Handel gewesen sein; auch die Hanse benutzte die Straße als Handelsweg. Aus Böhmen kamen Häute, Wachs, Spezereien, Kupfer, Zinn, Salz, Loden und Ochsen. Nach Böhmen wurden geliefert flandrische Tuche, Sämereien, Getreide, Wein, Wolle und Eisenfertigwaren. (Im 16. Jh. änderte sich der Straßenverlauf: zwischen Hirschau und Mies wurde eine südliche, kürzere Route über Wernberg, Leuchtenberg, Vohenstrauß, Waidhaus, Pfraumberg und Haid gewählt.)

(s. Handelsrouten)

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