Iacopone da Todi

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Iacopone da Todi (Iacobus de Benedictis, Jacopo dei Benedetti, Jacobus Tudertinus; um 1235 – 1306). Aus der Ortschaft Todi im Herzogtum Spoleto gebürtiger Rechtsgelehrter, der durch den plötzlichen Tod seiner jungen Frau (1268) aus der Bahn geworfen wurde, seinen Beruf als Advokat und Notar sowie seinen Besitz aufgab, um fortan als Büßer bettelnd in seiner Heimatstadt zu leben. Von seinen Mitbürgern wurde er als Narr angesehen und mit dem Spottnamen Iacopone (s.v.w. “irrer Jacob”) gerufen. Er trat 1278 in den Orden der Franziskaner ein, wo er das radikale Armutsideal des Franz von Assisi offensiv vertrat und dieserhalb mit der Amtskirche in Streit geriet. Von Papst Bonifatius VIII. wurde er 1298 exkommuniziert und zu lebenslanger Klosterhaft verurteilt, 1303 jedoch von dessen Nachfolger auf dem päpstl. Stuhl, Benedikt XI., begnadigt und wieder in die Kirche aufgenommen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Klarissenkloster S. Lorenzo bei Todi.

Er gilt aufgrund seiner in umbrischer Mundart gehaltenen literarischen Werke als einer der Wegbereiter der ital. Volkssprache (lingua volgare, romanzo). Von ihm stammen viele vom Geist der Mystik beseelte geistliche Gedichte und Lobgesänge (laude), auch polemisch-satirische Schriften gegen die Verfehlungen der Kirche seiner Zeit.

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