Isidor von Sevilla

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Isidor von Sevilla (Isidorus Hispalensis; um 560 – 636; hl.). Der frühverwaiste Sohn einer span. Adelsfamilie folgte 600 seinem Bruder Leander im Amt des Erzbischofs von Sevilla nach und wurde zum gelehrtesten und einflussreichsten unter den span. Kirchenschriftstellern. Sein besonderes Anliegen war die Vermittlung des geistigen und profanen Bildungsgutes der Antike an seine Zeitgenossen; dementsprechend wirkte er vor allem als Kompilator.

Wichtigste Werke: “Etymologiae” oder “Origines” (“Etymologiarum sive originum libri XX), eine enzyklopädische Sammlung aus allen Wissensgebieten; war maßgeblich für mittelalterliche Glossarien, für das Studium im Rahmen von Trivium und Quadrivium. Das vierte Buch (“De medicina”) behandelt die Heilkunde, die Isidor als die vornehmste der Wissenschaften galt.; der liber XVII. ist überschrieben “De rebus rusticis” und ist eine Abhandlung über Agrikultur); “De ordine creaturarum” und “De differentiis rerum” (aus klassischen und frühchristl. Quellen schöpfende Enzyklopädien zu Naturkunde, Geographie und Astronomie; besonders das zweite Werk gehörte weit über die karolingische Zeit hinaus zum abendländischen Bildungsschatz); “Libri tres sententiarum” (Kompendium der Dogmatik und Ethik); “Liber de viris illustribus” (eine Fortführung der von Hieronymus begründeten Literaturgeschichte); “De differentiis rerum” (ein Wörterbuch philosoph.-theolog. Grundbegriffe); “De differentiis verborum” (ein Synonymenlexikon mit Worterklärungen); “De fide catholica contra Judaeos” (apologetische Anleitung zur Bekehrung der Juden; wurde auch ins AHD. übersetzt); ferner zahlreiche Chroniken und eine Geschichte der Goten, Vandalen und Sueven. Seine Sammlung kirchlicher Gesetze lieferte die Grundlage für die später als Falsifikat erkannten Pseudoisidorischen Dekretalen (9. Jh.).

Bei der Heilkunde unterscheidet er Prophylaxe (lat. tuitio = Schutz, Erhaltung) und Therapeutik (lat. restitutio = Wiederherstellung). Als grundlegend für die ärztliche Kunst bezeichnet er Anamnese (lat. praeterita agnoscere = das Erheben des Vorberichts), Diagnostik (praesentia scire = das Erkennen eines Krankheitsgeschehens) und Prognostik (futura providere = Vorhersage des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs).

(s. Enzyklopädiker, Etymologiae, Kinderheilkunde, Kunst, Notenzeichen, Parasitenbefall)

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