Kiefer

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Kiefer (auch: Föhre; mhd. kienboum, kienvorhe, vorhe; lat. pinus, picnus v. pix = Pech; botan. versch. Arten der Pinaceen, heimisch u.a. P. nigra/Schwarzkiefer, P. silvestris/Waldkiefer, P. mugo/Latschen-, Zwerg- oder Bergkiefer). Artenreiche, global auf der nördl. Hemisphäre verbreitete Familie harzreicher Nadelbäume. Kennzeichnend sind die Anspruchslosigkeit bezüglich des Standorts, die in der Jugend kegelförmige, im Alter schirmartige Gestalt, die mitunter bizarre Wuchsform des Stammes, die tiefreichende Pfahlwurzel, die 3 – 5 cm langen spitzen Nadeln, die geschuppten Zapfen (mhd. kienapfel) und der geflügelte Samen.

Das mäßig harte, mittelschwere Kiefernholz diente als Werk-, Bau- und Brennholz, zur Teerschwelerei und nicht zuletzt zu Beleuchtungszwecken.

Ärzte der Antike hatten Kiefernpräparate als Heilmittel gekannt. Hippokrates gebrauchte das Kiefernnadelöl zur örtlichen Behandlung von Geschwüren. Das Harz empfahl er gegen gewisse Frauenleiden. Dioskurides benutzte Kiefernharz als lokales Mittel bei Geschwüren, die Rinde zum Räuchern bei Frauenleiden und einen Sud von Essig und fein geraspelten Kienspänen als Mundspülung gegen Zahnschmerzen.

Ärzte und Apotheker des Mittelalter scheinen dagegen als einzige Verwendung eines Kiefernpräparats die Verarbeitung von Harz in Pflastern gekannt zu haben.

In der Volksmedizin des Mittelalter nutzte man den balsamisch-harzigen Duft brennenden Kiefernholzes zu Räucherungen bei Lungenleiden.

Im mittelalterliche Aberglauben sowie in mittelalterliche Märchen und Sagen ist der Baum ohne Bedeutung geblieben.

(s. Fackel, Harz, Holzarten, Kienspan, Teerschwelerei)

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