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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Klara v. Assisi (Chiara degli Offreducci; 1194-1253; hl.) Sie war in Assisi aus einer wohlhabenden und reichen Adelsfamilie geboren und verließ 1212 – beeindruckt von den Predigten ihres Jugendfreundes Francesco, dem späteren ® Franz von Assisi – ihr Elternhaus und entsagte ihren Besitztümern, um sich nach dessen Vorbild einem Leben in gottgefälliger Armut zu widmen. Mit einer Gruppe gleichgesinnter Religiosen schloss sie sich dem Bruder Franz in Portiuncula an, und gründete 1215 in Assisi den 2. Orden der Franziskaner, den Nonnenorden der Klarissen (s.a. Franziskaner), der von Papst Innozenz III. bestätigt wurde. Sie pflegte Kranke, lehrte ihre Schwestern und lebte selbst in harter Askese. Seit 1224/25 war Klara bettlägrig krank und sollte sich nicht mehr erholen. 1240 und 1241 erreichte sie durch ihr Gebet die wunderbare Entsetzung Assisis von den Sarazenen. Ihre Legende weiß von vielen anderen Mirakeln, darunter auch von Wunderheilungen und von Versuchungen durch den pös gaist. Am 11. August 1253 starb Klara; sie wurde in Beisein des Papstes Innozenz IV. und der Kardinäle in der Gruft der Franziskanerkirche zu Assisi feierlich beigesetzt und schon bald in ganz Europa als Heilige verehrt; hierzu haben zahlreiche postmortale Heil- und Rettungswunder beigetragen. 1255 erfolgte Klaras Kanonisation, 1260 ihre Translation in die eigens für sie erbaute Kirche S. Chiara von Assisi. Sie gilt als Patronin bei Fieber und Augenkrankheiten. Das in ihrer Grabeskirche S. Chiara in Assisi geweihte Wasser ist ein begehrtes Heilmittel gegen Augenleiden.
