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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Minnerede (mhd. minnerat). Eine spätmittelalterliche Literaturgattung, welche in gereimter Form Überlegungen zur sinnlichen Liebe anstellt. Anders als die Minnelieder wurde die Minnerede nicht gesungen sondern gesprochen.
Als frühestes Beispiel der Gattung gilt Die Klage des Hartmann von Aue. Spätere Minnereden stammen von Meister Altswert, Heinrich dem Teichner und Peter Suchenwirt. Die wohl bedeutendste ist Der werden Minne Lehre des Johann von Konstanz (13./14. Jh.). Die Schrift ist die erste umfangreichere ars amandi der spätmittelalterlichedt.Literatur. Der Ich.Erzähler beschreibt in anschaulichen Szenen die Werbung eines Mannes um ein Mädchen, angefangen vom ersten Anblick, über Briefwechsel, erstes Rendezvous und bis zur glücklichen Vereinigung. Eine längere in die Erzählung eingearbeitete Traumerzählung handelt von einem Mann, der von Cupido und Frau Minne/Venus über das Wesen der Liebe aufgeklärt wird.
