Molke

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Molke (mhd. molchen, molken = Gemolkenes, auch: kæsewazzer; lat. = serum). Eine wässrige, gelblich-grünliche Flüssigkeit, die als Nebenprodukt bei der Käseherstellung anfällt. Sie wird nach der Gerinnung der Fett- und Eiweißstoffe der Milch zu Quark durch Abseihen oder Absetzenlassen gewonnen und enthält zu über 90% Wasser, daneben ernährungsphysiologisch wertvolle Stoffe wie Milchzucker, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und geringe Mengen von Molkenprotein. Da sie ebensoweinig haltbar ist wie Milch, musste sie möglichst frisch getrunken werden. Denzufolge war sie in erster Linie ein Getränk der rinderhaltenden Landbevölkerung.

Schon Hippokrates (4. Jh. v.u.Z.) hatte sie gegen Gicht, Leberleiden und Verstopfung empfohlen. – Im Mittelalter wurde Molke als sättigendes Getränk, als Suppe sowie als Heil- und Hautpflegemittel verwendet. Im Heilzauber und in der Volksmedizin galt Molke als Heilmittel gegen Brustleiden, Fieber, Schwindsucht, Verstopfung und Gicht.

Gemäß mittelalterliche Aberglauben sollten Hexen ihre Zauberei mit Molke ebenso treiben wie mit Milch.

(s. Käse, Milch)

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