Muntleute

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Muntleute (mhd. muntliute, Sing. muntman). Manche Patrizier (potentes civitatis), besonders solche mit bedeutendem Landbesitz, verpflichteten sich freie Männer aus den unteren Schichten, wahrscheinlich auch Ritterbürtige, zu Gefolgschaftsdiensten. Durch diese gewaltbereiten Privatarmeen, die auch mit Kriminellen durchsetzt waren, nahmen die Muntherren Einfluss auf die Stadtpolitik, wobei es nicht selten zu schweren Friedensstörungen kam (“ad turbandam pacem civitatis”). Die Städte setzten sich gegen das Muntleute-Unwesen zur Wehr, indem sie ein grundsätzliches Verbot für Muntleute erließen (Mainz, Wien, Regenburg; Augsburg, 1303: “daz nieman in der stat chainen muntman habin sol”) oder indem sie sie für friedlos erklärten, wodurch die muntleute wie auch der Patrizier, in dessen Dienst sie standen, von jedermann niedergemacht werden durften (Nürnberg). In Köln war das Patriziat zu stark, als dass man die Muntleute hätte verbieten können. Immerhin wurde durchgesetzt, dass kriminelle Muntmannen dem behördlichen Zugriff nicht entzogen werden durften.

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