Nationalgedanke

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Nationalgedanke (v. lat. natio = Geburt, Geschlecht, Stamm, Volk). Dem Menschen des Mittelalter war das Gefühl fremd, Mitglied einer übergreifenden ethnischen oder kulturellen Gemeinschaft zu sein. Gemeinschaftsbewusstsein gründete zunächst in der allumfassenden christl. Religion (verkörpert als “Corpus Christianorum”), sodann in der Zugehörigkeit zu einem Stand, einer Zunft bzw. Bruderschaft, einer studentischen “Nation” oder einer Dorf- oder Stadtbewohnerschaft. Wie wenig politische Zielsetzungen von nationalem Gefühl geleitet waren, beweist beispielshaft die Stadt Danzig, die sich – im Verein mit einem Teil des Adels und fast allen Städten des Weichsellandes – 1454 auf der Seite des polnischen Königs gegen den Deutschen Orden erhob. Staats- oder Nationalbewusstsein bildete sich erst vom 17. Jh. an, ausgehend von England und Frankreich.

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