Schlussstein

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schlussstein (mhd. slozstein, lat. medium saxum). Im Scheitel eines Gewölbes oder Bogens eingefügter Stein, in welchem sich die Grate, Rippen oder Gurte gegeneinander abstützen. Ihrem Streben nach Raumakzentuierung folgend, begannen schon die Baumeister der Spätromanik, den Gewölbescheitel eines Kreuzkappengewölbes durch Bemalung zu akzentuieren. Ihre gotischen Nachfolger hoben den Schnittpunkt der Rippen im Kreuzrippengewölbe durch einen farbig gefassten oder skulpturierten Schlussstein hervor. Dargestellt waren Blumenmotive, biblische Figuren oder Stifterwappen. Ein Schlussstein – meist der Chor- oder Vierungseinwölbung – wurde vom 14. Jh. an öfters als Ring (Schluss-, Scheitelring) ausgeführt, durch den bei kirchlichen Schauspielen etwa eine Taube oder ein Engel herabgelassen oder eine Figur (imago) des zum Himmel fahrenden Christus emporgezogen werden konnte. In der Spätgotik wurde der Schlussstein häufig als herabhängender Knauf (Abhängling) ausgebildet. (Bei dieser illusionistischen Bildung wird die statische Funktion des Schlusssteins von einem Eisenanker übernommen, von dem der Abhängling nach unten ragt.)

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