Schwertbrüderorden von Livland

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schwertbrüderorden von Livland (“ordo et collegium fratrum militiae Christi”, “Fratres milicie Christi de Livonia”; auch: “Swertbrudere”). Der militärische Mönchsorden wurde 1202 auf Veranlassung von Papst Innozenz III. durch Albert von Appeldern, Gründer und erster Bischof von Riga, nach dem Muster der Templer gegründet, um die Christianisierung von Livland voranzutreiben. Ordensgebote waren Armut, Keuschheit, Gehorsam und Heidenkampf. Die Benennung erfolgte nach dem Ordenszeichen, dem auf den weißen Mantel gehefteten roten Schwert unter dem Tatzenkreuz. Die Ordensgemeinschaft war in Ritter, Priester und dienende Brüder gegliedert; oberste Gewalt lag bei dem Magister superior, dem fünf Provinzialmeister zur Seite standen. Die Ritter waren meist deutscher (überwiegend westfälischer) Abstammung und machten sich von Riga aus an ihr blutiges Heilswerk, das ihnen den Hass der eingeborenen Bevölkerung eintrug. Sie schufen sich einen Ordensstaat durch Unterwerfung von Gebieten in Livland, Lettgallen und Estland. Die einheimische Bevölkerung wurde zu Abgabenleistung, zu Heerfolge, Wege-, Brücken- und Kirchenbau gezwungen. Vorteile erwuchsen ihr aus erstarkendem Handel und Gewerbe, aus technischen Neuerungen (z.B. Wassermühlen) und nicht zuletzt aus der Einführung des Schriftwesens.

Von den Litauern am 22. September 1236 bei Schaulen (Siauliai) in einen Hinterhalt gelockt und verlustreich geschlagen, schlossen sich die Schwertbrüder 1237 dem Deutschritterorden an.

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