Völlerei

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Völlerei (mhd. vüllunge; lat. gula, ebriositas). Üppiges und unmäßiges Essen und Trinken galt schon dem christl. Schriftsteller Cassian (4./5. Jh.) als Todsünde. Der Prediger Berthold von Regensburg (13. Jh.) verdammte Völlerei als “Habgier zu Lasten aller” (Zit. bei Frank Meier). Trotz solcher geistlicher Bewertung leisteten sich einige wenige Privilegierte üppige Schmausereien, während für den Großteil der Bevölkerung Hunger die Alltäglichkeit war. An dieser Diskrepanz konnten auch die Luxusordnungen (leges sumptuariae) des Spätmittelalter nichts ändern.

In mittelalterliche Höllenphantasien werden Völlern zwangsweise ekelerregende, faulige Dinge in den Schlund gestopft.

(s. Festmahle, Laster, Schaugerichte)

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