Weide

Jetzt neu verfügbar, das umfassende Lexikon über das Mittelater, mit mehr als 3.900 Seiten und über 6.400 Einträgen. Download als eBook ist hier verfügbar.

Das Nachschlagewerk gibt einen umfangreichen Überblick über die Zeit des Mittelalters, erfahre hier mehr darüber!


Weide (mhd. weide, ahd. weida; lat. pascua, pastura, herbagium). Grasland, i.a. der Allmende zugehörig, das – anders als Wiesen – ausschließlich zum Weidegang (für Rinder, Pferde und Schafe) bestimmt war. Schädigung der Grasnarbe durch zu langes Beweiden (Standweide) wurde durch planmäßigen Umtrieb vermieden (Umtriebsweide). In niederschlagsreichen Gegenden wie in Norddeutschland und in höheren Lagen der Mittelgebirge, wo die Heuwerbung erschwert ist, traten Weiden an die Stelle der Wiesen. Hochgebirgsweiden konnten teilweise nur zur Schaf- und Ziegenhut genutzt werden (s. Almwirtschaft). Dem Weideland wurden auch frisch abgeerntete Flächen (Stoppelweide) und Brachen sowie Busch- und Waldland zugerechnet. Die Waldweide (fir Schweine oder Ziegen) wurde allerdings schon frühzeitig dort reglementiert, wo die Schäden durch Verbiss überhandnahmen.

Um die Weidetiere vor Raubtieren zu schützen, sie am Entlaufen und an der Schädigung bestellter Felder zu hindern, wurden sie nachtsüber in umhegte und gelegentlich auch überdachte Viehpferche gebracht.

(s. Waldweide)

Nach oben scrollen