Weinheilige

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Weinheilige. Aus den Weingöttern der Antike wurden im Christentum Weinheilige. Dazu gehörten schon im Frühmittelalter die Heiligen Stephanus, Laurentius, Vincentius und Medardus, ferner St. Theonest und St. Goar, St. Eligius, St. Johannes und die hl. Maria. Seit dem 13. Jh. galt St. Urban als meistverehrter Schutzpatron der Winzer. Gemeint ist Papst Urban I. (200 – 230), dessen sterbliche Hülle 849 in den elsässischen Weinort Erstein überführt wurde. Der Urbanstag (25. Mai) war der Festtag der Winzer, an dem die Beendigung der Weinbergsbestellung feucht-fröhlich gefeiert wurde. Eine alte Winzerregel lautet:

“Wenn St. Urban lacht,

so tun die Trauben weinen,

weint St. Urban, so gibts

der Trauben nur recht kleinen”.

(Ein sonniger St. Urbanstag garantierte demnach eine gute Weinernte.) In Franken feierte man das Weinfest zu Ehren des hl. Kilian am 8. Juli, im Gebiet der Rheinpfalz wurde am 8. August des Weinheiligen St. Cyriakus gedacht.

Den jeweils örtlich verehrten Weinheiligen errichteten die Winzer in oder nahe den Weingärten Kapellchen oder Bildstöcke.

Hatte die Anrufung eines der Weinheiligen an seinem Gedenktag gutes Wetter gebracht, wurde er angebetet und gepriesen; wenn es schlechtes Wetter gab, konnte es geschehen, dass sein Abbild mit Schmutz beworfen wurde.

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