Rabbiner, Pl. Rabbinen (kirchenlat. Rabbi, Rebbe v. hebr. ravvi = mein Lehrer).
R
Lexikon im Mittelalter, der Buchstabe R.
Rabenschlacht
Rabenschlacht. In der ersten Hälfte des 13. Jh. entstandenes mhd. Versepos aus dem Sagenkreis
Rabenschlachtstrophe
Rabenschlachtstrophe. Mhd. Strophenform, benannt nach ihrer Verwendung in dem Versepos “Die
Rabenvögel
Rabenvögel (ahd. hraban, mhd. raben, rabe, rab, rappe, rap; lat. corvus; wiss. Corvus
Rache
Rache (mhd. rache, rach; ahd. rahha; v. ahd rehhan = vergelten, strafen; lat. vindicta,
Rachepuppe
Rachepuppe. Eine aus Wachs, Ton, Lehm oder Holz gefertigte Puppe, die man vernichtete
Rachinbürgen
Rachinbürgen (rachinburgii, raginburgii, rathinburgii u.a.m.; v. ahd. rahha = Sache,
Rachitis
Rachitis (grch. rhachitis nosos = das Rückgrat betreffende Krankheit, zu grch. rhachis =
Rad
Rad (Wagenrad; mhd. rat, ahd. rad = das sich Drehende [am Wagen]; lat. rota). Wurden fahrbare
Radfenster
Radfenster (mlat. rota). Bezeichnung einer verbreiteten Form des got. Rundfensters (vgl.
Radkreuz
Radkreuz (Ringkreuz) ist die aus der Heraldik stammende Bezeichnung für ein Kreuz mit
Radulph Glaber
Radulph Glaber (980/985 – um 1050; lat. glaber = unbehaart). Mönch verschiedener
Ragout
Ragout (im 17. Jh. aus Frankreich übernommener Begriff; v. frz. ragouter = den Gaumen
Rahewin
Rahewin (auch Ragewin, Rahwin, Radewin, u.a.m.; gest. um 1175). Er war seit 1144 Notar, seit
Raimund von Toledo
Raimund von Toledo. Er stammte aus der Gascogne, gehörte dem Benediktiner-Orden an, war erst
Rainald von Dassel
Rainald von Dassel (um 1220 – 1167). Kaplan und Ratgeber Kaiser Friedrichs I., seit 1156
Rainer von Paderborn
Rainer von Paderborn (Reinher, Reinherus, ~1140 – ~1190). Magister an der Domschule zu
Rainer von Viterbo
Rainer von Viterbo (Reinerius de Viterbo, Raniero Capocci; ~1180-1250). Aus adliger Familie
Ramme
Ramme (Arch.; v. mhd. ram = Widder, Rammklotz). Zum Einschlagen von Holzpfählen für die
Randgruppen
Randgruppen. Zu gesellschaftlichen Randgruppen des Mittelalter wurden Personen oder Personengruppen
Ranen
Ranen (Rügenslawen). Der westslaw. Stamm der Ranen wird erst vom 10. Jh. an von Chronisten
Rapiarium
Rapiarium (mlat., = Heft, Kladde zum eiligen Eintragen; wohl zu rapere = an sich bringen,
Raps
Raps (nhd., ndd. rapsad, nach lat. semen rapicium = Rübsamen; wiss. Brassica napus oleifera).
Rasur
Rasur (v. lat. rasura, zu radere = abschaben, rasieren). Die Sitte, sich die Barthaare ganz
Rat
Rat (mhd., ahd. rat, ursprüngl. = “Mittel, die zum Lebensunterhalt notwendig sind” – husrat,
Rathaus
Rathaus (mhd. rathus, ratpalas; mlat. domus consulum, d. civium, d. burgensium).
Ratio
ratio (lat., u.a. = Denken, Vernunft; zu reri = (be)rechnen, meinen). Eines der vieldeutigsten
Ratpert aus Zürich
Ratpert aus Zürich (gest. um 890). Schweizer Benediktiner, Lehrer und Vorsteher der
Ratsherren
Ratsherren (mhd. ratherre; zu rat = beratende Versammlung, Ratgeber, Ratschlag; mlat.
Ratskeller
Ratskeller. Weinstube für ratsfähige Bürger im Untergeschoss eines Rathauses. Als ältester
Ratsverfassung
Ratsverfassung. Aus den Kollegien der Stadtgeschworenen und Stadtschöffen, die an der
Ratten
Ratten (mhd. rat, rate, ratte, ratz; lat. mus; mus rattus [Haus-, Dachratte]; mus decumanus
Raub
Raub (mhd. roup, ahd. roub, urspr. = Kriegs-, Siegesbeute; auch schach, nahtschach, strazroup,
Raubritter
Raubritter (neuzeitl.; mhd. roubaere, roubolt, vritbrecher; mlat. raptores, predones,
Rauchhaus
Rauchhaus. Bei frühmittelalterliche Häusern wurde – von Ausnahmen abgesehen – der Rauch des Herdfeuers
Rauhnächte
Rauhnächte (v. mhd. ruch = haarig, struppig, zottig, rauh oder von mhd. ruch = Rauch, Dampf;
Raumdecke
Raumdecke (mhd. decke, ahd. decchi; lat. tectum). Der dachseitige Raumabschluss in
Raute
Raute (Edel-, Weinraute, Gertruden-, Gnaden-, Totenkraut; mhd. rute; lat. ruta; botan. Ruta
Ravensburg
Ravensburg. Am Ostrand eines weiten Talbeckens der Schussen, eines nördl. Zuflusses des
Realismus
Realismus (Universalienrealismus). Im Universalienstreit bezeichnete der Begriff die
Realteilung
Realteilung. Der Begriff bezieht sich auf die freie Aufteilung landwirtschaftlicher
Rebec
Rebec (mhd. rabab, rubebe, rubeblin, rubel; mlat. rebeca, rebecum). Bündeloses
Rebhuhn
Rebhuhn (mhd. rephuon; lat. perdix; zoolog. Perdix perdix; der Name ist wahrscheinlich
Rechenpfennig
Rechenpfennig (mhd. rechenphenninc; auch Rait- oder Zahlpfennig). Kleine, münzähnliche
Rechnen
Rechnen (ahd. rehhanon = ordnen, lenken; mhd. rechenen, rechen = zählen, rechnen,
Recht
Recht (ahd., mhd. reht = aufgerichtet, gerade, wie es sich nach Sitte und Gesetz gebührt,
Rechtlosigkeit
Rechtlosigkeit (mlat. exlex). Völlige Rechtlosigkeit betraf Sklaven (für sie als Sachen galt
Rechtschreibung
Rechtschreibung (zu schribunge = Schrift; lat. recte scribendi sciencia, recta scriptura
Rechtsfähigkeit
Rechtsfähigkeit. Mit Ausnahme derjenigen, die der Aberacht, der vollen Friedloserklärung (s.
Rechtsgeschichte
Rechtsgeschichte. Die das Mittelalter betreffende Rechtsarchäologie stützt sich für ihre
Rechtskreise
Rechtskreise. Rechtshistorischer Fachbegriff für die neben dem Landrecht bestehenden
Rechtsliteratur
Rechtsliteratur. Im Frühmittelalter lag das Recht in lateinischer Sprache schriftlich fixiert vor. Es
Rechtsschulen
Rechtsschulen. Während des ganzen Mittelalter hat es Rechtsschulen in dem Sinn gegeben, dass
Rechtssprichwort
Rechtssprichwort (spruchwort; regula iuris). Im Sprichwort kristallisieren Lebensweisheiten
Rechtssymbolik
Rechtssymbolik. Aus germanischen, römischen und christlichen Quellen stammen Sinnbilder und
Rechtsverschriftlichung
Rechtsverschriftlichung. Mit dem Eintritt der germanischen Stämme in den antik-christlichen
Rechts und links
rechts und links (ahd. zeso, mhd. zese = rechterhand; an seine Stelle tritt mhd. reht =
Reconquista
Reconquista (span./portugies.). Neuzeitliche Bezeichnung für die Rückeroberung der
Rector
Rector (lat. rector = Lenker, Leiter; Anrede: Magnificus). Ursprünglich der gemeinsame
Refektorium
Refektorium (von lat. reficere = erquicken; auch: refectio, coenaculum, ezzehus; bei
Reformatio Sigismundi
Reformatio Sigismundi. Unter dem Namen Kaiser Sigismunds von Luxemburg veröffentlichte 1439,
Reformen
Reformen (kirchl.) Aus dem Bestreben, christl. Lehre und christl. Leben an den “Quellen der
Reformorden
Reformorden. In dem Bestreben, ein Klosterleben in strenger Observanz der Regeln des hl.
Regenbogen, Barthel
Regenbogen, Barthel (gest. nach 1318; der Vorname erscheint erst im 16./17. Jh.; der Sänger
Regenbogen
Regenbogen (mhd. regenboge; lat. arcus caelestis, mlat. iris [nach der Göttin des
Regensburg
Regensburg. Am Südufer der Donau, etwas oberhalb des von Norden her einmündenden Flusses
Regenwurm
Regenwurm (auch: Erd-, Tauwurm; mhd. regen-, ulwurm; lat. lumbricus terrestris). Aus vielen
Regesten
Regesten (mlat. regesta, v. lat res gestae = vollbrachte Taten, getane Dinge). Als Regesten
Regimen pestilentiae
Regimen pestilentiae (mlat., = Regeln gegen die Pest). Von der 2. Hälfte des 14. Jh. an
Regimen sanitatis Salernitanum
Regimen sanitatis Salernitanum (auch “Flos medicinae Salernitanae”). Das anonyme lat.
Regimina sanitatis
Regimina sanitatis (mlat., = Lenkung der Gesundheit). Eine eigene Literaturgattung des Hochmittelalter
Regino von Prüm
Regino von Prüm (Regino Prumiensis; gest. 915). Er stammte aus Altrip im Speyergau, war von
Regiomontanus
Regiomontanus (eigtl. Johannes Müller, latinisiert Johannes Molitor, später nach seinem
Regularkanoniker
Regularkanoniker (Chorherren, Can[onici] R[egulares]). Neuzeitliche Bezeichnung für
Regula Magistri
Regula Magistri (lat., = Regel des Meisters). Etwa gleichzeitig mit der Benediktregel in der
Reh
Reh (mhd. re, rech; lat. caprea; zool. Capreolus capreolus). Kleinste und häufigste Hirschart
Reich
Reich (mhd. rich[e], ahd. rihhi; wahrscheinlich aus dem Kelt. über das Germ. übernommenes
Reichenau
Reichenau (mhd. die reyche ow; lat. Augia, Augia felix, Augia dives). Insel, in einem
Reichenauer Malerschule
Reichenauer Malerschule. Unter den Karolingern wurde das Kloster Reichenau zu einem der
Reichsadler
Reichsadler. Wappenbild des Reichswappens, seit dem frühen 12. Jh. schwarzer Adler im
Reichsbanner
Reichsbanner. Hoheitszeichen, das den kaiserl. bzw. königl. Truppen im Felde vorangetragen
Reichsburgen
Reichsburgen (castra imperiales). Burgen, die von dt. Königen oder Kaisern in Besitz
Reichsfürsten
Reichsfürsten (mlat. Principes imperii, Capita imperii). Hohe geistl. Würdenträger
Reichsgraf
Reichsgraf. Im Heiligen Römischen Reich Titel der reichsunmittelbaren (unmittelbar vom König
Reichsgut
Reichsgut (Königsgut). Der aus dem karoling. Erbe stammende Grundbesitz des Reiches, aus dem
Reichshofgericht
Reichshofgericht. Nachdem sich das herkömmliche königliche Hofgericht als den gestiegenen
Reichskammergericht
Reichskammergericht. Das königliche Kammergericht wurde 1495 – anlässlich der Verkündung
Reichskanzlei
Reichskanzlei (Hofkanzlei; zu mhd. kanzelie, kanzellerie; mlat. cancellaria). Die Ausfertigung
Reichskirche
Reichskirche. Seit dem 9. Jh. verfügten die Monarchen aufgrund ihrer Schutzfunktion und ihres
Reichskirchengut
Reichskirchengut. Das zum Unterhalt der Reichskirchen (Reichsbistümer, Reichsabteien)
Reichskirchenministerialen
Reichskirchenministerialen (ministeriales tam imperii quam ecclesie). Die hohe Geistlichkeit
Reichsklöster
Reichsklöster. Bereits im merowingischen und karolingischen Frühmittelalter wurden herausragende
Reichskreuz
Reichskreuz. Das 77 cm hohe Reichskreuz diente als Behältnis der bedeutendsten Reliquien des
Reichslandfrieden
Reichslandfrieden. Vom dt. König oder Kaiser zur allgemeinen Friedenssicherung, besonders zur
Reichsritterschaft
Reichsritterschaft. Oberdeutsche Rittergeschlechter, die nur den König als Oberherrn
Reichsstraßen
Reichsstraßen (des Richs straßen; viae regiae, v. publicae, stratae regales). Straßen, die
Reichsstädte
Reichsstädte (mlat. civitates imperiales) hießen seit dem 13. Jh. jene Städte, die der
Reichsstände
Reichsstände. Zu den Hoftagen waren geistl. und weltl. Reichsfürsten berufen, um ihrem
Reichstag
Reichstag (mlat. generalis conventus, generale parlamentum, generale colloquium, curia
Reichsunmittelbar
reichsunmittelbar. Unterstand eine Person oder eine Korporation (Abtei, Stadtgemeinde) keinem
Reichsvikar
Reichsvikar (Reichsverweser; mlat. vicarius imperii, provisor imperii). Die Goldene Bulle
Reichsvogtei
Reichsvogtei. Größere Reichsgutkomplexe wurden zur Sicherung des Krongutes und zur
Reichsvogteistadt
Reichsvogteistadt. Eine bischöfliche Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation,
Reichswald
Reichswald (des richs walt). Der seit dem Frühmittelalter dem Königtum kraft seines Besitzanspruchs auf
Reichtum
Reichtum (mhd. richeit, richelicheit, rilicheit, richtuom). Reichtum an weltlichen Gütern
Reif
Reif (mhd. rife, rif = gefrorener Tau, eigtl. = das was sich abstreifen lässt; lat. pruina).
Reim
Reim (mhd. rim = Reim, Reimzeile, -paar; ahd. rim = Reihe, Reihenfolge). Seit dem 12. Jh. im
Reimbindung
Reimbindung. Ein Verhältnis von Reim und Satz, bei welchem die Zeilen, die durch einen Reim
Reimbrechung
Reimbrechung oder Reimpaarbrechung wird ein Stilmittel mittelalterliche Dichtung genannt, durch welches die
Reimchronik
Reimchronik. Die mittelalterliche volkssprachliche Geschichtsdarstellung wurde – im Gegensatz zur lat.
Reimpaar
Reimpaar. Die älteste und einfachste Reimform (aa bb) der frühmittelalterliche (ahd., mlat.) Dichtung mit dem
Reimreden
Reimreden. Kürzere didaktische, satirische, zeitkritische oder panegyrische Sprüche in Form
Reims
Reims (Stadt an dem kleinen Flüsschen Vesle, einem lk. Nebenfluss der Aisne, in
Reinbot von Durne
Reinbot von Durne (R. v. Dorn, R. v. Turn; 1. Hälfte 13. Jh.) Mhd. Dichter, von Geburt Bayer
Reiner Musterbuch
Reiner Musterbuch. Um 1208 bis 1213 entstand in dem Zisterzienserstift Rein (bei Graz) eines
Reinfried von Braunschweig
Reinfried von Braunschweig. Titel eines monumentalen Versromans um Minne, um Abenteuer auf
Reinheit
Reinheit (mhd. reinekeit, reinikeit, v. reine, rein = frei von Schmutz, klar, lauter; i.
Reinigungseid
Reinigungseid (iuramentum purgationis). Eine Form des gerichtlichen Eides, die bis zum 12. Jh.
Reinmar von Hagenau
Reinmar von Hagenau (in der Manesseschen LHS Reinmar der Alte genannt, zur Unterscheidung von
Reinmar von Zweter
Reinmar von Zweter (Reymar v. Zwetel; gest. vor 1260; begraben in Eßfeld bei Ochsenfurt). Er
Reis
Reis (mhd. ris, v. ital. riso, mlat. risus, -um, über grch. oryza aus dem Südasiatischen;
Reiseberichte
Reiseberichte. Darunter versteht sich derjenige Teil der Reiseliteratur, der rein
Reisegepäck
Reisegepäck (mhd. gepac; v. mndl. pac = Bündel, Ballen). Art und Menge der Habseligkeiten,
Reisegeschwindigkeit
Reisegeschwindigkeit. Höchst unterschiedlich waren die durchschnittlichen Streckenleistungen
Reisekleidung
Reisekleidung (mhd. reisewant, reisewaete). Abgesehen von der Pilgertracht gab es keine
Reisekosten
Reiskosten. Gleich, ob einer als Diplomat, Kaufmann, Bote oder Pilger zu fernen Zielen
Reisekönigtum
Reisekönigtum (Reiseherrschaft). Die deutschen Könige des Mittelalter regierten nicht von einer
Reiseliteratur
Reiseliteratur. Sammelbezeichnung für literar. Werke zum Thema Reisen, Reisewege,
Reisende
Reisende (reisaere; v. mhd. reise, = Aufbruch, ahd reisa = [Heer]fahrt; zu ahd. risan = sich
Reiseproviant
Reiseproviant. Als Fußreisender konnte man sich nicht mit einem größeren Vorrat an
Reisesegen
Reisesegen. Wo jemand zu einer Pilgerfahrt, einem Heerzug oder einer Handelsreise zu Land oder
Reisige
Reisige (mhd. reisige; v. mhd. reisec = im Kriegsdienst reisend, gerüstet, zu reis, reise =
Reisläufer
Reisläufer, Reisleute (v. mhd. die reis louffen, zu reiß ziehen). Im Spätmittelalter vor allem in der
Reis (Kriegsdienst)
reis (mhd., auch reise, rais, reise-dienest, velt = Kriegszug). Vom Vasallen dem Herrn
Reiterstandbild
Reiterstandbild. Das Pferd ist in der darstellenden Kunst des Mittelalter kaum präsent. Das könnte
Reittiere
Reittiere waren Pferd (mhd. pfert, pfarit) und Esel (von lat. asellus = Eselein). Das Pferd
Rekuperationen
Rekuperationen (lat. recuperatio = Wiedererlangung). Nach dem Tod Heinrichs VI. (1197)
Relevium
Relevium (mhd. lehenware). Beim Tod des Lehnsnehmers von dessen Nachfolger an den Lehnsherrn
Relief
Relief. Das neuzeitl. Lehnwort aus dem Frz. bezeichnet Werke der Bildhauerkunst, deren Figuren
Religion
Religion (mhd. gotergebunge; lat. religio = Bedenken, Zweifel, Furcht). Religion ist
Religiosen
Religiosen (lat. religiosi, religiosae). Angehörige eines Ordens oder einer geistlichen
Reliquiar
Reliquiar (mlat. reliquiarium = Behälter zum Aufbewahren von Reliquien, Reliquienschrein).
Reliquiendiebstahl
Reliquiendiebstahl. Nach dem Synodalbeschluss von Karthago (398), demzufolge nur noch Altäre
Rennofen
Rennofen (Zerrenn-, Luppenofen, Rennherd). Sammelbezeichnung für alle aus Lehm geformten bzw.
Rennsteig
Rennsteig, Rennstieg, Rennweg, Rennleite, Rennpfad (ahd. renniweg, mhd. rennestraze, rennewec,
Rennzeug
Rennzeug hieß ein spezieller Turnierharnisch, der zum Stechen (s. “Scharfrennen”,
Rente
Rente (mhd., auch gelt, gült, ingelt, erbzins, huszins; mlat. renta, rendita, pensio, census,
Rentengrundherrschaft
Rentengrundherrschaft. Eine hochmittelalterliche Spätform der Villikation, bei welcher Nebenhöfe vom
Rentenkauf
Rentenkauf. Seit dem 13. Jh. das vorherrschende Kreditgeschäft des Mittelalter Der Käufer
Rentenlehen
Rentenlehen (mhd., auch kamerlehen). Einem Vasallen als Lehen ausgesetzte jährliche Geldsumme
Rentmeister
Rentmeister (mhd; auch Landschreiber [lantschriber]; mlat. reddituarius). Die landesherrlichen
Requiem
Requiem (Akk. v. lat. requies = Ruhe). Nach den Anfangsworten des Introitus (“Requiem aeternam
Requisiten (Theat
Requisiten (Theat.; v. lat. requisita = Erfordernisse). Aussagekräftige Gegenstände, welche
Reservation
Reservation (spätlat. reservatio = Verwahrung, Vorbehalt). Aufgrund seiner gefestigten
Residenz
Residenz (mlat. residentia = Wohnsitz; v. lat. residere = sich niederlassen, sitzenbleiben).
Responsa
Responsa (Nom. Pl. zu lat. responsum = Antwort, Rechtsbescheid). Im Falle, dass Autoritäten
Responsorium
Responsorium (v. lat. respondere = antworten). Wechselgesang zwischen einem Chor und einem
Res facta
res facta (lat., = gearbeitete Sache). Die notenschriftlich fixierte Fassung eines cantus
Res naturales
Res naturales. Auf Lehren des Galenus und des Avicenna beruhte die mittelalterliche Theorie (theorica) zur
Rettich
Rettich (ahd. ratih; mhd. retich; v. lat. radix = Wurzel; wiss. Raphanus). Artenreiche Gattung
Reue
Reue (mhd. riuwe, ahd. [h]riuwa = Kummer, Betrübnis; lat. contritio cordis = Zerknirschung
Reuerinnen
Reuerinnen (Büßerinnen, Poenitenzschwestern, Magdalenerinnen, Magdalenenschwestern [nach der
Reutmeister
Reutmeister. Während der hochmittelalterliche Rodungsperiode im süddt. Raum von der Grundherrschaft
Reval
Reval (estn. seit 1918 Tallinn; der deutsche Name ist von der estn. Landschaft Revele
Revindikation
Revindikation (zu lat. re- und vindicatio = Anspruchsrecht, also soviel wie Zurückforderung,
Rezept
Rezept (lat. praeceptum = Vorschrift; mlat. receptum = es wurde genommen; auch: formula,
Rezeption
Rezeption fremden Rechts (lat. receptio = Annahme). Mit Rezeption wird in der Rechtsgeschichte
Rhabarber
Rhabarber (Rheum ponticum, Rheum barbarum = Wurzel vom Schwarzen Meer, fremdländische Wurzel;
Rhazes
Rhazes (Mohammed Abu Bakr Ibn Zakkarija, gen. al-Razi, ca. 865 – 925). Geboren in Raj
Rheinischer Bund
Rheinischer Bund (Rheinischer Städtebund). Zu Beginn der kaiserlosen Zeit des Interregnums
Rhetorik
Rhetorik (von grch. rhetorike techne = Redekunst, rhetor = Redner; lat.ars oratoria =
Rheumatismus
Rheumatismus (Rheuma, v. grch rheuma = das Fließen, zu rhein = fließen, strömen; mhd: daz
Riber
riber, riberinne (mhd., v. riben = reiben, massieren, frottieren) wurden Badeknechte und
Richard Löwenherz
Richard I. Löwenherz (1157 – 99). Sohn des engl. Königs Heinrich II. Plantagenet und der
Richard von Cornwall
Richard von Cornwall (1209 – 72). Jüngerer Bruder König Heinrichs III. von England, bewarb
Richard von San Germano
Richard von San Germano (ca. 1165 – 1254) Er diente als Notar am Hofe Kaiser Friedrichs II.
Richard von Wallingford
Richard von Wallingford (um 1291 – 1336). Englischer Mathematiker und Astronom. Der früh
Richbod von Lorsch
Richbod von Lorsch (Rigbodonius; ? – 804). An der Hofschule Karls d. Gr. in Aachen
Richtermahl
Richtermahl. Ma. Gerichtssitzungen dauerten, zur möglichst intensiven Nutzung des Termins,
Richtsteig Landrechts
Richtsteig Landrechts. Der brandenburgische Hofrichter Johann von Buch, Absolvent der
Richtstätte
Richtstätte. Der Vollzug von Leibes- und Lebensstrafen war im Mittelalter grundsätzlich öffentlich.
Richtungssymbolik
Richtungssymbolik. Nach mittelalterliche Weltauffassung entsprach Rechts (wie Süden und Osten) dem Guten,
Riddagshausen
Riddagshausen. Ehemaliges Zisterzienserkloster, gelegen im heutigen Bundesland Niedersachsen,
Riegelwandbau
Riegelwandbau (v. mhd. rigel = Querholz, Fachbalken). Übergangsform zwischen Block- und
Riemenschneider, Tilman
Riemenschneider, Tilman (1468 – 1531). Der Bildhauer und Bildschnitzer deutscher Hochgotik
Riemer
Riemer (mhd.; auch riemensnider; mlat. corrigiator, corrigiarius, frenarius). Lederhandwerker,
Riesenbibel
Riesenbibel. Codices der Hl. Schrift in überdimensionalem Format und prachtvoller Ausstattung
Riesen (Arch
Riesen (der; v. mhd. risen = emporsteigen; auch Helm). Pyramidenförmiger Oberteil einer
Riga
Riga. Etwa 15 km oberhalb der Mündung der Düna in die Rigaer Bucht der Ostsee und nahe einem
Riga (Agrar
riga (franko-lat.; frz. la roye). Agrarrechtlicher Begriff aus dem 6. Jh.; er bezeichnet eine
Rinder
Rinder (mhd. rint, vihe; lat. bos, iumentum). Das kleinwüchsige mittelalterliche Hausrind geht auf das
Ring
Ring (mhd. rinc, reif = Ring, Reif, Kreis; lat. anulus, circulus). Aus Metall, Holz oder
Ringelpanzer
Ringelpanzer (v. mhd. panzier, panzer; zu mlat. pancerium; lat. lorica serta, mlat. brunea,
Ringelstechen
Ringelstechen, Ringreiten. Ritterlicher Übungs- oder Wettkampfsport, bei welchem der Reiter
Ringfinger
Ringfinger (mhd. vingerler, goltfinger, lachenaere {= Zauberer}, der ungenannte Finger; spmhd
Rippe
Rippe (Arch.). Profilierter Konstruktionsteil zur Verstärkung der Grate eines Gewölbes.
Rippenbogen
Rippenbogen. Tragende Verstärkung der Grate eines Kreuzgratgewölbes, das dadurch zum
Rise
Rise (mhd. rise, ahd. risa; zu risen = nach unten fallen). Die Rise bestand aus einem
Rithmimachia
Rithmimachia (v. grch. rhythmos = Zahlenverhältnis und machia = Kampf, also etwa
Ritterbünde
Ritterbünde. Zur gegenseitigen Hilfe bei Fehden und um ihre Privilegien gegen die
Ritterbürtig
ritterbürtig (mhd. ritterburtic; auch schiltburtic, rittermaeze). Als “ritterbürtig” galt
Rittergut
Rittergut. Landgut samt Eigenwirtschaft und Hintersassen eines landsässigen Adeligen, dessen
Ritterlichkeit
Ritterlichkeit (mos nobilium). Das hochmittelalterliche Idealbild des Ritters war geprägt von kriegerischen,
Ritterorden
Ritterorden (mhd. orden = Regel, Ordnung, Stand; v. lat. ordo = Reihe, Ordnung, Stand).
Ritterschlag
Ritterschlag (mhd.ritterslac; mlat. dubbatio, militaris alapa) Im frühen 14. Jh. wurde die
Ritterspiegel
Ritterspiegel. Ein von dem Eisenacher Geistlichen, Notar und Ratsschreiber Johannes Rothe um
Rittertum
Rittertum. Im 8. Jh. entwickelte sich ein Berufskriegerstand, der ausschließlich aus
Ritterwürde, Verlust der
Ritterwürde, Verlust der. Ein Ritter, der einer Meintat, der Verleugnung des Glaubens, des
Ritual
Ritual (v. lat. ritualis = den religiösen Brauch betreffend). Festgelegten zeichenhaften
Rituale
Rituale (v. lat. ritus = Brauch, Sitte; auch: Agende, v. lat. agenda = das, was zu tun ist).
Ritzzeichnung
Ritzzeichnung (Arch.). Im Wandmauerwerk, Wandputz oder im Steinbelag von Fußböden haben sich
Rizinus
Rizinus (in mittelalterliche Kräuterbüchern als wunderboum {arbor mirabilis} bezeichnet, wohl wegen des
Robert Grosseteste
Robert Grosseteste (wörtlich: Dickkopf, v. vulgärlat. testa = Schale, Kopf; auch Robertus
Robot
robot (mhd, auch robat, robolt, rowolt = Frondienst; v. slaw. robota, robata = Zwangsarbeit,
Roc-Amadour
Roc-Amadour. Bedeutender mittelalterliche Wallfahrtsort in der Schlucht des Alzou, eines kleinen linken
Roger Frugardi
Roger Frugardi (Rogerius Salernitanus, Rogerus de Parma, Rüdiger Frutgard; um 1140 – vor
Roger von Helmarshausen
Roger von Helmarshausen. Dt. Goldschmied, um 1100 Mönch des Benediktinerklosters
Roggen
Roggen (mhd. rocke, ahd. rocko; mhd. auch korn; botan. Secale cereale) kam wahrscheinlich in
Rohr
Rohr, Kloster (mhd. Rora, Ror, nach dem in der Nähe wachsenden Schilfrohr; der Ortsname Rohr
Rohrfeder
Rohrfeder (v. mhd., ahd. ror = Schilf [-rohr]; lat. calamus). Das klassische Schreibgerät zum
Roland
Roland (Rolandssäule). In vielen Städten der norddt. Landschaften zwischen Weser und Oder,
Rolandslied
Rolandslied. Um die Figur des bretonischen Markgrafen Hruotland (Hruodlandus), der beim
Rolevinck, Werner
Rolevinck, Werner(1425 – 1502), Sohn wohlhabender Bauern aus dem westfälischen Laer (bei
Rom
Rom. Nachdem Kaiser Konstantin die Hauptstadt des röm. Reiches nach Byzanz verlegt hatte
Roman
Roman (v. afrz. romanz = eine Vers- oder Prosaerzählung, die nicht im gelehrten Latein,
Romanik
Romanik Begriffsschöpfung des 19. Jh., die zunächst auf die romanischen Sprachen und
Romanische Architektur
romanische Architektur (von romanus = römisch). Der Name kommt von den in dieser Stilrichtung
Romanische Glasmalerei
romanische Glasmalerei. Glasmalerei ist schon für das 9. Jh. bezeugt, die ältesten
Romanische Malerei
romanische Malerei. Die romanische Stilperiode begann etwa in der ersten Hälfte des 1O. Jh.
Romanische Plastik
romanische Plastik. Die Bildhauerkunst der dt. Romanik schuf aus Kalk- und Sandstein
Romanische Wandmalerei
romanische Wandmalerei. Die deutsche Malerei im 10. und 11. Jh. setzt zunächst die Tradition
Romfahrten
Romfahrten (Romzüge). Zur Kaiserkrönung durch den Papst unternahmen die dt. Könige von Otto
Roncalische Gesetze
Roncalische Gesetze (benannt nach dem Reichstag von 1158 in der nordital. Stadt Roncaglia).
Roritzer
Roritzer (Roriczer). Name einer Baumeister- und Bildhauerfamilie aus Regensburg, die im
Rose
Rose (mhd.; ahd. rosa, v.lat. rosa, grch. rhodon). Die Gartenrose wurde um 800 von
Rosenkranz
Rosenkranz (mhd. rosenkranz; kirchenlat. Rosarium, auch Psalter, Paternoster). Im 11. Jh.
Rosenplüt
Rosenplüt, Rosenblut Hans, gen. “Der Schnepperer” (um 1400 – um 1470). Er war 1426 nach
Rosenroman
Rosenroman (frz. Le Roman de la Rose). Titel eines vielgelesenen und weitverbreiteten
Rosette
Rosette (frz., = Röschen). Eines der ältesten und meist gebrauchten Ornamentmotive in einem
Rosinen
Rosinen (mhd. rosin, rusin; mlat. rosina, v. lat. racemus = Traube, Weinbeere; lat. uvae
Rosmarin
Rosmarin (v. lat. ros marinus = Meertau; mlat. rosmarinus; botan. Rosmarinus officinalis;
Rosshaar
Rosshaar. Pferdehaar, das beim Gerben der Haut anfiel, wurde wie anderes Tierhaar verwendet,
Rossharnisch
Rossharnisch (geliger). Bis ins späte 13. Jh. suchte man die wertvollen Schlacht- und
Rostock
Rostock. Am rechten Ufer des Ostseezuflusses Warnow, der hier boddenartig zum “Breitling”
Rotguss
Rotguss. Aus einer Legierung von jeweils weniger als 10 % Zinn, Zink und Blei sowie einem
Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber. In Mittelfranken, auf einer Bergnase über einer 70 m tief
Rotlauf
Rotlauf (med. Erysipeloid, Erythema migrans). In mittelalterliche tierheilkundlichen Fachschriften ist der
Rotta
Rotta (mlat.; auch chrotta, aus dem wallisischen crwth, v. altirisch cruit oder crot; mhd.
Rottfuhrwesen
Rottfuhrwesen ( v. mhd. rot, rotte = Schar, Gemeinde, Anteil; mlat. rupta, rot[t]a). Im
Rotulus
rotulus (lat., auch rotula, = Buch-, Schriftrolle; mlat. rotulus = Rolle, Rädchen; mhd. rodel
Rotwelsch
Rotwelsch (mhd. rotwalsch, -welsch; wahrsch. v. gaunersprachl. rot = falsch, listig und welsch
Rubin
Rubin (mhd. rubin, rubbin, robin, karbunkel; mlat. rubinus, zu lat. rubeus = rot; grch.
Rubrikator
Rubrikator (mhd. rubrike = rote Tinte; v. mlat. rubrica = Rötel, roter Farbstoff). In mittelalterliche
Rubruk
Rubruk, Wilhelm von (Willelm de Rubruc, W. v. Ruysbroeck, Guillaume de Roubrouck u.ä.m.; ca
Rudolf I
Rudolf I. von Habsburg (1218 – 91). Rudolf, Graf von Habsburg, besaß ausgedehnten, straff
Rudolf IV
Rudolf IV. der Stifter (1339 – 65; seit 1358 Herzog von Österreich). Sohn Albrechts II. von
Rudolf von Ems
Rudolf von Ems (um 1200 – um 1254). Ministeriale (“ain dienest man”) und sowohl gelehrter
Rudolf von Fenis
Rudolf von Fenis (auch Rud. v. Neuenburg; gest. vor 1196). Minnesänger aus dem hochadligen
Rudolf von Fulda
Rudolf von Fulda (vor 800 – 865). Dichter, Gelehrter, Geschichtsschreiber und Theologe, seit
Rudolf von Lüttich
Rudolf von Lüttich (11. Jh.) Kanoniker an der Domkirche von Lüttich, Schüler Gerberts von
Rudolf von Rheinfelden
Rudolf von Rheinfelden (Rudolf von Schwaben; gest 1080; 1057 – 77 Herzog von Schwaben). Herzog
Rudolf von Schlettstadt
Rudolf von Schlettstadt (um 1300). Dominikanerprior aus dem elsässischen Schlettstadt
Ruhr
Ruhr (mhd. ruor, ruore = heftige Bewegung [im Unterleib]; auch diarria, dissinteria,
Rumbenlinien
Rumbenlinien heißen die Linien einer Windrose (Windstrahlen), welche die Teilwinkel (Rumben)
Rumelant von Sachsen
Rumelant von Sachsen (auch Rumslant, 2. Hälfte 13. Jh.) Wohl aus dem norddeutschen Raum
Rundling
Rundling. Bezeichnung für eine Dorfform, bei der die Höfe kreisförmig um einen freien Platz
Rundstab
Rundstab. in der roman. Baukunst häufig verwandtes stabartiges Profilglied von dreiviertel-,
Ruodlieb
Ruodlieb heißt, nach seinem Helden, ein nur fragmentarisch erhaltenes mlat. Epos in
Ruotger von Köln
Ruotger von Köln (2. Hälfte d. 10. Jh.). Benediktiner lothringischer Abstammung, seit 964
Rupert
Rupert (Hruodbert, Hrodpert; um 650 – 718; hl.) Aus der hochadligen rheinfränkischen Familie
Rupert von Deutz
Rupert von Deutz (Rupertus Tuitiensis, R. von St. Laurentius; um 1075 – um 1130).
Rupfen
Rupfen (mhd. rupfin tuoch). Grober Stoff aus Werg oder Hede, dem minderwertigen
Ruprecht III
Ruprecht III. von Wittelsbach (R. v. d. Pfalz; 1352 – 1410). Als Pfalzgraf bei Rhein (seit
Rußbrenner
Rußbrenner (ahd., mhd. ruoz = Ruß, Schmutz). Bei unvollständiger Verbrennung oder
Rußland
Rußland. Ostslaw. Stämme, die im 6. Jh. aus der Gegend der Pripjetsümpfe westwärts
Räderuhr
Räderuhr . Aus dem Bestreben, unabhängig von Gestirnsbeobachtungen kürzere Zeiteinheiten
Rähmbau
Rähmbau (v. mhd. ram, spmhd. Rem, reme = waagrechter Balken; auch Rahm-, Rahmenholz,
Rätsel
Rätsel (mhd. ratsal, raetsel, retzel, redesall, ratnisse, ratliet, ratisch, rätersch ;
Räuber
Räuber (mhd. roubaere, röubere, rouber, lanttwinger, roubolt, schachaere, Rawber mit dem
Räucherstoffe
Räucherstoffe, Räucherwerk (lat. odores, suffimentum). Hier sei auf – zumeist pflanzliche
Räucherungen
Räucherungen (Med.; lat. fumigationes). Räucherungen zu medizinischen Zwecken wurden schon
Räucherungen (Mag
Räucherungen (Mag.) Die mittelalterliche Magie nutzte zum Herbeirufen guter bzw. zum Verscheuchen böser
Räucherungen (Med
Räucherungen (Med.; lat. fumigationes, inzensationes). Räucherungen zu medizinischen Zwecken
Römerfahrten
Römerfahrten. Im Spätmittelalter entstand im Rheinland, der größten europäischen
Römerstädte
Römerstädte (lat. oppida, civitates, castra). Noch zur Zeit des Weströmischen Reiches zur
Römisches Recht
Römisches Recht. Das Recht der röm. Antike war in der Kodifizierung des oström. Kaisers
Röstung
Röstung (metallurgisches Verfahren zur Reindarstellung von Metallen aus ihren Erzen). Aus
Rötel
Rötel (spmhd. roetel; lat. rubrica, ochra, bolus armenus, lutum armenum, minium; wiss.
Rüge
Rüge (mhd. rüege = Behauptung einer Rechtsverletzung, Anklage, Tadel, Gerichtsbezirk). In
Rügegericht
Rügegericht (in Bayern und Österreich: Landfrage). Seit der Karolingerzeit übliches
Rügegeschworene
Rügegeschworene. Angesehene Männer, die darauf vereidigt waren, in Fällen, in denen der
Rügelied
Rügelied (Scheltlied, Scheltspruch). Liedgattung mittelalterliche Spielleute (13. Jh.), mit dem Zweck,
Rührender Reim
rührender Reim. Gleichklang der Versenden, bei dem auch der Anlaut der betonten Reimsilbe
Rüstlöcher
Rüstlöcher. Die im Mauerwerk mittelalterliche Großbauten (Kirchen, Burgen) ausgesparten viereckigen
Rüstung
Rüstung (Wortbildung aus dem 16. Jh.; zu mhd. rüste = Ausrüstung und rüstec = gerüstet,
Rütlischwur
Rütlischwur. 1291, unmittelbar nach dem Tod König Rudolfs I. (am 15. Juli) sollen sich die
Reisezeiten
Reisezeiten. Die Witterung und der von ihr abhängige Zustand der Verkehrswege bestimmten die
Rüstkammer
Raum, in dem Waffen, Rüstungen
Rotte
Auch Scharen genannt. Kleinste Abteilung von Soldaten eines mittelalterlichen Heeres. Ihre Größe richtete sich nach Rang und Einkommen ihres Anführers,
Ritter
Adelsstand des Mittelalters, der aus den berittenen, gerüsteten Kriegern hervorging. Das Rittertum basierte auf der Gesellschaftsform des Feudalismus. Diese Gesellschaftsform beinhaltete vor allem den Grundzug, dass sich eine Person, der sog. Lehnsmann oder Vasall, freiwillig einem höhergestellten sog. Lehnsherrn verpflichtete.
Richter
Das Richteramt wurde im Mittelalter von den Adligen ausgeübt. Dem Ritter obliegt die Pflicht, auf seinem Lehen stellvertretend für den Lehnsherrn Recht zu sprechen.
Reliquien
Gebeine eines Heiligen. Bezeichnet aber ebenso die Gegenstände eines Heiligen,
Reichsstadt
Eine Stadt, die keinem Landesherrn oder Stadtherrn untersteht, die sich selbst verwaltet,
Reichsinsignien
Symbolische Gegenstände wie Reichsapfel, Schwert, Krönungsmantel, Zepter, Stab, Stirnreif, die die Macht und die hervorgehobene Stellung des Königs ausdrücken sollten.
Reichsfürsten
Das waren im Mittelalter die Herzöge, Markgrafen, Pfalzgrafen, Gaugrafen und – seit Otto dem Großen – die Bischöfe und Äbte.
Reichsacht
Ausschluss aus der Rechts- und Friedensgemeinschaft,
Regalienrecht
Das dem Kirchenherrn, besonders dem König zustehende Recht,
Regalien
Nutzbare Hoheitsrechte z.B. die Erhebung von Zöllen,
Reet
Die günstigste Art ein Dach zu decken bestand darin, es mit Reet auszulegen. Reet bezeichnet ein Bündel aus Pflanzenhalmen,
Raubvögel
Verschiedene Arten von Raubvögeln wurden zur Beizjagd eingesetzt.
Rammbock
Holzstamm, der von Soldaten getragen wird, um damit das Tor einer Festung einzurammen.