Ein besonderes Kennzeichen der ritterlichen Zeit liegt darin, dass jetzt zum ersten Male in unsere Geschichte die Frau im öffentlichen Leben hervortritt. Die Mädchen ritterlichen Standes wurden unter der Obhut ihrer Mutter mit allen Aufgaben der Hausfrau in Küche und Keller, am Webstuhl und Stickrahmen vertraut gemacht.
Rittertum im Mittelalter
Beim Begriff Rittertum denken wir heutzutage an prächtige Burgen, in denen die edlen Ritter mit ihren Frauen prunkvolle Feste feierten. Aber aus etlichen Überlieferungen erfahren wir, dass es eine durchaus raue und brutale Zeit war und dass selbst die Ritter ihre Tugenden nicht ernst nahmen und daher auch in der Bevölkerung äußerst unbeliebt waren.
Turnier im Mittelalter
Das beliebteste Kampfspiel war das Turnier. Es gab den Rittern Gelegenheit, ihre Tapferkeit und ihre Gewandtheit zu beweisen.
Rüstung im Mittelalter
Als Rüstung oder Harnisch bezeichnet man allgemein die Schutzkleidung der Krieger gegen die Waffeneinwirkungen der Gegner. Zunächst erfand man eine derbe Lederkleidung (Lederkoller), um Verletzungen abzumildern. Doch schon im 7. Jahrhundert vor Christus existieren Vollpanzer aus Bronze, dann auch aus Eisen. Seit dem 1. Jh. v. Chr. kam das Panzerhemd auf, zunächst als Ring – oder Kettenpanzer, später als Schuppenpanzer. Seit dem 13. Jh. trat an ihre Stelle wieder der aus festen eisernen Platten
Untergang des Rittertums im Mittelalter
Die Bedürfnisse des niederen Adels, der Ritter, an prächtiger Kleidung, erlesenen Waffen, Schmuck und anderen städtischen Waren waren mit der Entfaltung des Handwerks und des Handels gestiegen. Doch für Rüstung, Burgenbau und Luxuswaren brauchten die Ritter Geld. Sie erhöhten deshalb die Abgaben der Bauern.
Ritterliche Tugenden im Mittelalter
Fehdewesen im Mittelalter
Ausbildung zum Ritter im Mittelalter
War der Knabe der mütterlichen Obhut entwachsen, so kam er an den Hof eines Fürsten. Dort wurde wer vor allem im Waffendienst und Reisten ausgebildet, aber auch zu anständigen Verhalten bei Tisch und in Gesellschaft erzogen.
Beginn des Rittertums im Mittelalter
Das Rittertum hat seine tiefste Wurzel schon im germanischen Gefolge. In dem großen Frankreiche war der alte deutsche Heerbann, der größtenteils zu Fuß kämpfte und aus allen Freien des Volkes bestand, untergegangen. Gegen Araber und Ungarn brauchte man Reiter. Ebenso konnten die späteren Kaiser auf ihre Fahrten nach Italien und ins heilige Land nur berittene Truppen mitnehmen. Der Reiterdienst verlangte aber sowohl einen größeren Besitzt als auch eine besondere Waffenübung.